VPF wird 50 Jahre alt und expandiert in Sprockhövel
Der Folienhersteller hat seinen Standort von Wuppertal ins Industriegebiet Stefansbecke verlegt. Das Unternehmen setzt vor allem auf Umweltschutz und Energieeffizienz.
Sprockhövel. Auf ein halbes Jahrhundert erfolgreicher Firmengeschichte kann die Veredelungsgesellschaft für Papiere und Folien (VPF) in diesen Tagen zurückblicken. Grund genug für das Unternehmen im Industriegebiet Stefansbecke zu feiern und auch gleichzeitig den Betriebsstandort von Wuppertal ganz nach Sprockhövel zu verlegen. „Hier sind die Bedingungen für uns hervorragend“, lobt Geschäftsführer Ralf Waltmann nicht nur den Standort, sondern auch die Zusammenarbeit mit dem Bauamt der Stadt Sprockhövel. „Wenn es unsererseits Pläne für Ausbau oder Neubau unserer Produktionsanlagen gibt, wie die Aufstockung unseres Betriebsgebäudes, dann geht das schnell und unbürokratisch.“
1967 wurde VPF gegründet und verzeichnet seitdem einen ständigen Wachstumsprozess. „Ursprünglich war unsere Heimat das Industriegebiet Nächstebreck in Wuppertal. Da lagen unsere Produktionsstätten auf dem Grundstück zwischen der Druckerei Ley und Wiegandt und der Firma Schmersal. Da waren unserem Wachstum natürlich gewisse Grenzen gesetzt. Deshalb hat die damalige Firmenleitung den Umzug nach Sprockhövel beschlossen“, so Waltmann.
„Hier ist genügend Flächenpotenzial für weitere Expansion.“ Das hatte zur Folge, dass auch die Verwaltung 1992 zur Stefansbecke umzog und dort auch weitere Hallenabschnitte hinzukamen. Auch personell wurde nach und nach aufgestockt, und seit dem 1. September bietet VPF außer rund 50 Mitarbeitern auch zwei Auszubildenden einen Arbeitsplatz an.
Ralf Waltmann, Geschäftsführer
VPF ist der „Hidden Champion“, der „verborgene Meister“, als Entdecker einer Marktlücke und Spezialist für die unterschiedlichen Beschichtungen von Haftfolien und selbstklebenden Etiketten. Das Unternehmen bietet mehr als 1000 Produkte in diesem Bereich europaweit an und hat seine Fühler zwischenzeitlich auch in die USA und nach Asien ausgestreckt. Jährlich werden 50 Millionen Quadratmeter Selbstklebeetiketten und Haftfolien hergestellt.
„Wir bringen die Komponenten Etiketten und spezielle Kleber so zusammen, dass sie eine Verbindung eingehen, die den individuellen Wünschen und Anforderungen unserer Kunden entsprechen. Wir sehen uns auch als Ideengeber und Problemlöser für die speziellen Produktanforderungen unserer Kunden und können auch auf kleinere oder mittlere Bestellungen schnell reagieren“, schildert Ralf Waltmann das Erfolgsrezept von VPF.
Auch im Bereich Umweltschutz zeigt sich das Sprockhöveler Unternehmen verantwortungsbewusst. „Verbesserung der betrieblichen Energie- und Ressourcen-Effizienz ist ein Thema, mit dem wir uns seit langer Zeit intensiv befassen und lassen auch von einem Spezialisten prüfen, wie und wo wir unseren Energieverbrauch noch weiter senken können“, verrät der technische Leiter Holger Steinbach.
VPF hat 2015 an dem Beratungsprojekt zur Verbesserung der betrieblichen Energie- und Ressourcen-Effizienz der „Effizienz-Agentur EN“ teilgenommen und den Verbrauch von Material um mehr als 100 Tonnen verringert. Man konnte am Standort Sprockhövel auch ein zu Wuppertaler Zeiten unterbrochenes Technologie-Projekt wieder aufnehmen.
Hier soll auch in Zukunft investiert und die Schaffung weiterer Arbeitsplätze intensiviert werden. Nachdem auch die letzten Hallen und Büros in Nächstebreck geräumt wurden, lag das nicht mehr genutzte Grundstück auf Wuppertaler Boden brach. „Wir haben hier eine für alle zufrieden stellende Lösung gefunden. Ich hatte Herrn Schmersal zufällig getroffen, und wir sind uns über einen Verkauf an die Schmersal GmbH & Co. KG schnell einig geworden“, hat man auch aus diesem allerdings kleinen Problem eine „Win-win-Situation“ gemacht.