Westfalen-Pokal: TSG im Halbfinale

Sprockhöveler siegen am Samstag 2:1 gegen Brünninghausen. Im Testspiel am Sonntag verlieren sie 2:3 gegen Herne.

Foto: Michael Hilgenstock

Sprockhövel. Mit dem 2:1 (0:0)-Sieg über den Oberligisten FC Brünninghausen feierte der Regionalligist TSG Sprockhövel einen gelungenen Einstand in die Pflichtspielserie und zugleich auch den Einzug in das Halbfinale des Westfalen-Pokals. Mit seinem Kopfball-Treffer zum entscheidenden Tor des Spiels rechtfertigte der Ungarische Winterneuzugang Mark Murai seine Verpflichtung.

Dass die TSG den Erfolg erst nach einer Sonderschicht in der Verlängerung sicherte, störte bei den Baumhof-Kickern keinen. „Wir wussten, dass es nicht einfach sein würde“, sagte Trainer Andrius Balaika. Schließlich musste er bei seiner Aufstellung wieder mal improvisieren und während der Partie nachbessern und umbauen. „Klar passte noch nicht alles. Aber die Mannschaft hat sich zusammengerissen und gekämpft. Das zu sehen, war für mich heute wichtig“, sagte Balaika.

Offensichtlich hatte sich das TSG-Team nach den Niederlagen in der Vorbereitung selbst Druck aufgebaut, beim klassentieferen Gastgeber, der selbstbewusst auftrat, nicht verlieren zu wollen. Wie sich das Spiel hätte entwickeln können, wenn die Blauen in der 8. Minute nach der scharfen Hereingabe in Rückstand geraten wären, wollte sich TSG-Manager André Meister gar nicht groß ausmalen.

Tim Oberdorf rettete vor dem FCB-Stürmer Arif Et zur Ecke. „Das weiß man nicht. Aber genauso wenig, was pas-siert wäre, wenn wir früh in Führung gegangen wären“, sagte Meister in Anspielung auf die guten Chancen um die 20. Minute herum. Vor allem Nazzareno Cicarelli hatte im Fünfmeterraum die Führung auf dem Fuß, scheiterte aber am heimischen Torhüter Nico Luft.

Da auch Brünninghausen seine Chancen suchte, sahen die Zuschauer in Dortmund vielleicht nicht das schönste Spiel, aber dafür ein spannendes. Nach dem Wiederanpfiff gerieten die höherklassigen Sprockhöveler nach langem Leerlauf zunächst mit zwei Chancen unter Druck. Brünninghausen glaubte offen-sichtlich an die Chance, die TSG aus dem Pokal werfen zu können.

Doch die Balaika-Elf schlug gerade dann zu, als keiner damit rechnete und auf die Verlängerung wartete. Emre Demir hämmerte den Ball aus rund 20-Metern zum 1:0 (84.) ins Tor. Allerdings musste Balaika zusehen, wie seine Mannschaft nur zwei Minuten später das 1:1 (86.) kassierte und den Feierabend um 30-Minuten hinaus schob. Mark Murai, in der Zwischenzeit für Ciccarelli ins Spiel gekommen löste in der 111. Minute mit seinem Kopfballtreffer das Ticket zum Weiterkommen ein.

Am Sonntag absolvierte die TSG noch ein weiteres Testspiel gegen den Westfalenligisten Westfalia Herne. Auch wenn dieses mit 2:3 verloren ging, wollte Meister nicht den Stab über das Team brechen. „Natürlich wünschen wir uns auch hier Siege. Doch in erster Linie dienen diese dazu, um uns auszuprobieren“, verwies der Manager auf das Spiel in Dortmund beim FCB, wo die TSG ins Pokal-Halbfinale einzog.