Stadt Düsseldorf: Verdächtiges Gemälde keine NS-Raubkunst
Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Stadt Düsseldorf hat nach eigenen Angaben die Herkunft eines unter NS-Raubkunstverdacht stehenden Bildes aus dem städtischen Museum Kunstpalast geklärt. Bei dem Gemälde „Sonnenuntergang an der Nordsee“ des Landschaftsmalers Heinrich Heimes (1855-1933) gebe es „keinen Hinweis auf einen NS-verfolgungsbedingten Entzug“, teilte die Stadt am Montag nach mehrmonatiger Prüfung mit.
Anlass war ein Auskunftsgesuch des Max Stern Art Restitution Projects. Die Organisation bemüht sich seit 2005 darum, Werke aufzuspüren, die dem jüdischen Kunsthändler Max Stern im Zuge der NS-Verfolgung entzogen worden sind. Nach Angaben der Stadt ergaben die Nachforschungen, dass sich das Bild bis zum Tod des Künstlers 1933 in dessen Besitz befand und anschließend bis 1960 in dessen Familie blieb. Seine Stieftochter vermachte es dann dem Museum.
Ein Gemälde des Künstlers mit ähnlichem Titel und ähnlichen Ausmaßen aus Beständen der Galerie Stern war am 13. November 1937 auf einer Versteigerung aufgerufen worden. Nach „intensiven Recherchen“ könne aber ausgeschlossen werden, „dass ein Zusammenhang zwischen dem im Museum Kunstpalast befindlichen und jenem im Auktionskatalog erwähnten Gemälde“ bestehe, erklärte die Stadt.