WZ-Umfrage Die Spritpreise steigen – So gehen die WZ-Leser damit um
Wuppertal/Krefeld/Düsseldorf · Die WZ hat nachgefragt: Ein Stimmungsbild zur Erhöhung der Spritpreise. Einige Leser haben auch Spartipps.
Der Ärger über die erhöhten Kraftstoffpreise ist groß. Groß war auch die Teilnahme an unserer Online-Umfrage. Die WZ wollte wissen: „Wie reagieren Sie auf die gestiegenen Preise?“. Fast 200 Leser haben ihre Stimmungslage und Spartipps mit uns geteilt. Darüber hinaus hat das Thema auch für viel Diskussionsstoff auf Facebook gesorgt. 130 Kommentare sind auf dem sozialen Netzwerk zusammengekommen.
17 Prozent der WZ-Leser verfolgen im Moment die Strategie, immer nur für kleinere Beträge zu tanken. Ein Facebook-Nutzer beispielsweise schlägt vor, den vollgetankten Wagen nach einem Viertel an Kraftstoffverbrauch wieder vollzutanken. Bei den Spritpreisen könne man nicht wissen, wann es noch teurer wird, sagt ein WZ-Leser in der anonymen Umfrage.
Rund ein Viertel der WZ-Leser gab in der Umfrage an, wegen der Spritpreise auf das Fahrrad umsteigen zu wollen und das Auto nur noch selten zu nutzen. Eine Nutzerin schreibt allerdings auf Facebook: „In meinem Alter und Gesundheitszustand bin ich nicht in der Lage, aufs Fahrrad umzusteigen. Das Auto bringt mir Zeit- und Kraftersparnis.“
Auf Bahn und Bus umsteigen möchten laut Umfrage nur wenige der Befragten. Nur eine Person zieht in Erwägung, Fahrgemeinschaften zu bilden, um so Sprit zu sparen.
Von den WZ-Lesern stellen sich 22,5 Prozent der harten Realität: Sie wollen die Situation getreu nach dem Motto „Augen zu und durch“ durchstehen. Die Mehrheit (31 Prozent) sprach sich aber dafür aus, als Reaktion auf die Preise zu versuchen, sparsam zu fahren. In der Umfrage wurde von einem Nutzer hierzu ein Tipp gegeben: „Nicht so hochtourig fahren.“
Eine Leserin schreibt auf Facebook, in der jetzigen Situation würde sie ihre Erledigungen zusammenlegen, für die das Auto gebraucht werde.
Eine andere Facebook-Nutzerin gibt an: „Das Auto wird jetzt noch weniger genutzt. Wir überlegen nun drei Mal, ob wir das Auto nehmen oder nicht.“
Besonders hart treffen die Preiserhöhungen Pendler und Bewohner von Dörfern. In der anonymen Umfrage schreibt ein Leser: „Nicht jeder kann sich ein Leben in der Stadt leisten oder will es auch überhaupt nicht. Aufgrund dessen sind viele Menschen auf das Auto angewiesen, um zur Arbeit zu fahren.“
Auch Nutzer, die kein Auto haben, zeigen sich in der Umfrage und auf Facebook besorgt. Eine Facebook-Nutzerin kommentiert zum Beispiel auf Facebook: „Ich habe kein Auto, sondern ein Monatsticket. Es könnte mir also egal sein, ist es aber nicht. Die LKWs fahren mit Diesel. Sie transportieren unsere Lebensmittel und Waren. Das wird sich logischerweise auch auf unsere Preise auswirken.“
Andere Umfragenteilnehmer drängen auf eine sofortige Steuersenkung auf Sprit – eine hitzige Forderung, bei der die Politiker in den Kommentaren nicht gut wegkommen.
Für andere WZ-Leser stellen die Preisanstiege kein Problem dar. Ein Nutzer schreibt auf Facebook: „Dem Klimawandel ist es herzlich egal, ob irgendwo Kriege toben. Daher können die Preise für Öl und Gas gerne weiter steigen, je eher folgt der Ausstieg aus nichterneuerbaren Energien.“