„Viele Flugstreichungen“ Streik in NRW: Flughäfen rechnen mit vielen Ausfällen

Streik in NRW: Fluggäste müssen sich an den Flughäfen auf erhebliche Einschränkungen einstellen. In Düsseldorf und Köln ist mit vielen Ausfällen gerechnet worden.

Fluggäste müssen sich an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn am Donnerstag auf große Behinderungen einstellen. „Der Streik wird zu erheblichen Beeinträchtigungen
des Flugbetriebs führen. Passagiere müssen mit Verzögerungen und
vielen Flugstreichungen rechnen“, warnte am Donnerstagnachmittag der Flughafen Düsseldorf. Ähnlich hatte sich zuvor auch der Flughafen Köln/Bonn geäußert. Die Flughäfen empfahlen allen Fluggästen, sich bei ihrer Airline oder dem Reiseveranstalter zu erkundigen, ob ihr Flug wie geplant stattfindet. Allein am Airport Köln/Bonn würden an diesem Donnerstag 121 Flüge ausfallen. 64 Starts und 57 Landungen seien bereits gestrichen worden, teilte der Flughafen am Mittwochabend mit. Damit legt der Streik mehr als die Hälfte der geplanten Flüge lahm. „Es kann darüber hinaus noch zu weiteren Flugstreichungen kommen. Fluggäste werden dringend gebeten, sich bei ihrer Airline oder ihrem Reiseveranstalter nach dem Status ihres Fluges zu erkundigen“, schrieb der Flughafen auf seiner Homepage.

Verdi hat die Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich, in der Fluggastkontrolle, der Personal- und Warenkontrolle und in Servicebereichen der Flughäfen Düsseldorf, Köln/Bonn und Hamburg für Donnerstag und Freitag zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen. Der Flughafenverband ADV rechnet damit, dass an den beiden Streiktagen bundesweit rund 700 Flüge gesteichen werden müssen.

Hintergrund der Warnstreiks sind die Verhandlungen zwischen Verdi und dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) um die Zeitzuschläge für Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit sowie eine bessere tarifliche Regelung zur Entlohnung von Überstunden für die Sicherheits- und Servicekräfte an Verkehrsflughäfen. Ein schriftliches Angebot des BDLS sei unzureichend und nicht einigungsfähig, betonte die Gewerkschaft. Die Verhandlungen sollen am 27. und 28. April fortgesetzt werden.

(dpa)