Tanzhaus NRW startet in neue Spielzeit Körperpolitik mit Müttern und Hexen

Düsseldorf · Das Tanzhaus NRW startet am 28. August mit der Internationalen Tanzmesse in die neue Spielzeit. Ab 6. September steigt das Evergreen-Festival.

Szene aus der „Femina Saga“.

Foto: Eva Berten/Tanzhaus NRW

Das Tanzhaus NRW ist auch in diesem Jahr wieder einer der Veranstaltungsorte für die Internationale Tanzmesse NRW. Das Publikum erwarten 19 abendfüllende Performances und Produktionen, die nicht nur an der Erkrather Straße zu sehen sein werden. Auch im Forum Freies Theater (FFT), im Opernhaus, vor dem Schauspielhaus auf dem Gustaf-Gründgens-Platz, in der Zentralbibliothek, auf der Agora des Bertha-von-Suttner-Platzes und in der Mitsubishi-Electric-Halle finden Events statt.

Die vom NRW-Landesbüro Tanz ausgerichtete Messe gilt als größte professionelle Plattform für zeitgenössischen Tanz. Sie zieht alle zwei Jahre rund 2000 internationale Aussteller, Akteure und Besucher an. Es ist gleichzeitig ein Sammelpunkt für Produktionen, die ein breites Spektrum an ästhetischen Ausdrucksformen ausloten, und der Netzwerkbildung.

Zur großen Eröffnungsfeier am 28. August im Tanzhaus NRW wird unter anderem Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft NRW, erwartet (Beginn 18.30 Uhr). Das Hatched Ensemble von Choreografin Mamela Nyamza, bestehend aus zehn im Ballett ausgebildeten Tänzerinnen und Tänzern, setzt sich im Anschluss mit dem sehr persönlichen Thema der Körperpolitik auseinander. Dabei enttarnen sie sexistische und rassistische Zuschreibungen ebenso, wie sie Gendernormen entmystifizieren. Das komplette Programm von Mittwoch, 28., bis Samstag, 31. August der Internationalen Tanzmesse NRW gibt es zum Download; online können außerdem Tickets vorbestellt werden.

Schon eine knappe Woche später öffnet das Tanzhaus NRW am 6. September seine Pforten für das Evergreen-Festival mit der Uraufführung von Zoes „Femina Saga – Genesis“ (Beginn 20 Uhr). In dieser Produktion hinterfragt Zoe das Bild der Hexe und der Mutter als Narrative weiblicher Lebensrealitäten. Mit der Performance setzt Zoe ihre Arbeit zu diesem Themenfeld fort, die sie mit dem Stück „Femina Saga – A Ritual Journey“ 2020 begann. In ihrem Konzert „Catharsis“ taucht die Performance-Künstlerin Mandhla im Anschluss tief ein in das facettenreiche Spektrum afrikanischer Spiritualität (Beginn 21.30 Uhr).

Am 7. September trifft sich zum Abschluss des Evergreen-Festivals die Tanzgemeinde unter dem Motto „Where wild things grow“ zum großen Ball (Beginn 19 Uhr), um die Wurzeln der Ballroom Culture in der queeren, schwarzen und Latinx Community New Yorks zu zelebrieren. Ab 12. September starten wieder die monatlichen Urban Dance Sessions. Beginn: jeweils 19 Uhr. Los geht es mit einer Circle Session, geleitet von Franky Dee. Alle weiteren Informationen und Tickets gibt es im Internet unter ­: