Tischtennis Borussia kann gegen Bogoria frei aufspielen
Der Borusse verlor im Champions-League-Hinspiel gegen einen 16-Jährigen.
Es hätte das Endspiel um den Sieg in der Tischtennis-Champions-League Gruppe A sein können, doch die Partie zwischen der Borussia und dem polnischen Meister KS Dartom Bogoria Grodzisk Mazowiecki (19 Uhr) ist zu einem Pflichtspiel mit Freundschaftscharakter mutiert. Nach dem 3:2-Sieg der Borussia im Hinspiel gönnten sich die Polen mit 2:3 beim HB Ostrov Havlickuv Brod eine zweite Niederlage. Damit haben sie vier Minuspunkte, während die Düsseldorfer weiterhin verlustpunktfrei sind.
Selbst bei einer Niederlage sind die Borussen Gruppensieger und qualifiziert für das Halbfinale der europäischen Königsklasse. „Wir haben das Selbstbewusstsein, dass wir den Gruppensieg auch ohne die Ostrov-Hilfe erreicht hätten, aber so nimmt es natürlich den Druck raus“, urteilt Borussia-Manager Andreas Preuß. Trotzdem versprach er ein gutes Spiel.
In Bogoria hatte nur Ex-Borusse Panagiotis Gionis seine Matches gewonnen. Milos Redzimski, der in der Partie gegen die Borussen noch Rekord-Europameister Timo Boll bezwang, verlor. Genauso wie Jacek Mitas und Michal Gawlas.
„Das gibt uns alle Möglichkeiten. Wir haben fünf Spieler in der Halle und können nach Belieben aufstellen“, so Preuß. Sehr wahrscheinlich ist, dass Kay Stumper und Boll spielen.
Klar ist, dass die Borussen ungeschlagen in die K.o.-Runde einziehen wollen. Deshalb haben sie sich auch, nachdem klar war, dass sie es ins Semifinale geschafften haben, intensiv vorbereitet. Und wenn die Polen locker aufspielen können, sind sie noch gefährlicher. „Man hat ja im Hinspiel in Polen gesehen, dass Bogoria das Potenzial für eine große Überraschung hat, dort haben wir gerade so einen 3:2-Sieg geschafft“, erläutert Borussia-Cheftrainer Danny Heister.
„Sie haben mit Gionis einen Mann, der wirklich jeden schlagen kann.“ Boll will jedenfalls Wiedergutmachung betreiben. „Redzimski hat in dem Spiel gegen mich wirklich alles getroffen. Wir sind dadurch natürlich jetzt vorgewarnt,“ sagte Boll. Da die Entscheidung über den Gruppensieg bereits gefallen ist, können in dem Pflichtspiel mit Freundschaftsspielcharakter beide Teams locker aufspielen. Das verspricht interessante Ballwechsel.