Tischtennis Borussia bleibt ungeschlagen Erster

Der Tischtennis-Bundesligist setzt sich locker 3:0 im Spitzenspiel durch.

Dass die Borussia gegen den 1. FC Saarbrücken, Tabellenzweiter der Tischtennis-Bundesliga, gewinnen kann, war schon vor dem Spitzenspiel klar, aber dass es so vergleichsweise locker mit 3:0 vonstatten geht, überrascht. „Alle drei Spieler haben taktisch unheimlich diszipliniert gespielt. Ich bin sehr zufrieden“, bilanzierte Borussia-Cheftrainer Danny Heister.

Saarbrückens-Coach Wang Chi hatte den Ex-Borussen Patrick Franziska, nominell eigentlich sein zweitbester Akteur, nur für das Doppel aufgeboten. Aber, weil die Düsseldorfer sich in den drei Einzeln als stärker als ihre saarländische Konkurrenz erwiesen, kam es nicht dazu.

Auf Kay Stumper, der ein Weltranglistenturnier in den USA spielt, und Timo Boll verzichtete Heister teils freiwillig, teils gezwungen. So kam Borussia Standby-Profi Sharat Kamal Achanta zu seinem Saisondebüt. Weil der 40-Jährige Inder aber noch langsamer als Boll spielt, noch abgezockter wirkt und die Bälle mit einer ähnlichen Präzision auf genau den Quadratzentimeter Tisch bringt, die er haben will, kamen keine Sehnsüchte nach dem Rekord-Europameister auf. Zudem machte es Achanta auch in seiner Spielstrategie Boll nach. Der schaut sich ja gerne einen Satz lang an, was sein Kontrahent so drauf hat und gewinnt dann mit 3:1. „Ich musste langsam spielen, weil er so schnell ist“, meinte Achanta. „Ich hatte viel Druck, weil bisher kein einziger Borusse ein Match verloren hatte.“ Zuvor hatte Dang Qiu kurzen Prozess mit Cedric Nuytinck gemacht. Qiu spielte überzeugend. Zeitweilig schien es so, als würde der Düsseldorfer mit seinem Saarbrücker Gegenüber Cedric Nuytinck „spielen“ . Immer, wenn sich die Sätze auf das Ende zubewegten, zog Qiu die Spielkontrolle komplett auf seine Seite. So machte der Borusse im zweiten Satz aus einem 5:6 den 11:6-Satzerfolg und im dritten aus dem 4:5 den 11:5-Matchgewinn. Wenn Qiu wollte, war Nuytinck überfordert.

Selten ist, dass das Spitzenspiel einer Bundesliga-Begegnung an Position drei gespielt wird, aber weil Heister den besten Bundesligaspieler der beiden letzten Jahre, Anton Källberg, auf dieser Position einsetzte und FC-Trainer Wang Chi den Weltranglistenzehnten Darko Jorgic ebenso als drittes spielen ließ, kamen die beiden Spieler zum Einsatz, die normalerweise als Nummer eins an den Tisch geschickt werden. Und was die beiden zeigten, war Tischtennis vom Feinsten. Und weil der Düsseldorfer etwas mehr Überraschungsmomente in seinem Spiel hatte als der Saarländer, ging Källberg als Sieger vom Tisch.