Fußball U 23 hat Verständnis für Spielausfälle
Auch die Partie in Mönchengladbach fiel wegen des schlechten Platzes aus.
(td) Wenn die Platzkommission anrückt, ist das meistens kein gutes Zeichen. Nur höchst selten hebt sie nach einer ausführlichen Begutachtung des Rasenzustandes den Daumen; in der Regel sperrt sie die Spielfelder anschließend – entweder nach ergiebigen Regengüssen oder Schneefällen. Fortunas Regionalliga-Fußballer können nach dieser Woche ein leidliches Lied davon singen. Witterungsbedingt konnte weder die für Dienstag geplante Partie gegen den SC Wiedenbrück noch das für Freitag angesetzte Derby bei der U 23 von Borussia Mönchengladbach stattfinden.
Regionalliga-Spielleiter Wolfgang Jades ist jedoch nachsichtig. „Die Vereine können nur mit den Plätzen arbeiten, die sie zur Verfügung haben“, sagt er im Gespräch. „Man kann sicherlich in der heutigen Zeit nicht von den Kommunen verlangen, dass die Rasenplätze in eine Form gebracht werden, in der sich ein Bundesliga-Rasen befindet.“ Allerdings könnte die Qualität der Spielfelder in der Regionalliga kaum unterschiedlicher sein. Während der Rasen im Stadion Essen und im Münsteraner Preußenstadion beispielsweise beheizbar ist, ähnelt er in Ahlen einem Kartoffelacker.
„Unterschiedliche Plätze haben wir immer schon gehabt, und das wird auch in Zukunft so bleiben“, sagt Jades. „Der Wuppertaler SV im Bergischen Land hat beispielsweise viel schneller Frost und Schnee. Da sind in den vergangenen Jahren vielleicht eher die Spiele ausgefallen als ein Stückchen weiter Richtung Niederrhein. Damit leben wir schon seit 50 Jahren oder noch länger.“ Dass die Liga aufgrund der witterungsbedingten Absagen in Terminnöte geraten könnte, befürchtet der Spielleiter indes nicht. „Wir werden mit Sicherheit keinerlei Probleme bekommen“, betont er. „Wir haben in der gesamten Rückrunde nicht einen einzigen Spieltag unter der Woche.“ Sprich: genügend Kapazitäten, um ausgefallene Begegnungen nachzuholen. „Außerdem hatten wir vor Jahren einen ganzen Dezember mit Schnee, da gab es sogar Spieltage, die komplett ausgefallen sind. Auch das haben wir eingeholt. Ich mache mir überhaupt keine Sorgen, solange uns die Corona-Pandemie nicht am Spielen hindert“, sagt Jades.
Die „Zwote“ hat die beiden Absagen innerhalb einer Woche nüchtern zur Kenntnis genommen. „Jahreszeitbedingt ist das im November und Dezember völlig normal“, erläutert Teammanager Michael Kuhn. „Wir befinden uns zwar in der Corona-Pandemie, aber daneben gibt es auch schlechte Platzverhältnisse. Wir nehmen das einfach hin.“ Besonders die Verlegung der Partie gegen Wiedenbrück bezeichnet er als „vollkommen gerechtfertigt“, weil der Rasen im Paul-Janes-Stadion durch die Regenfälle massiv aufgeweicht gewesen sei.