Nach AfD-Anfrage Reul gibt Auskunft: Wer sind die „berüchtigten jungen Männer“, die in Freibädern randalieren?
Düsseldorf · Die AfD fragt: Wer sind die „berüchtigten jungen Männer“, die in NRW in den Freibädern randalieren? Innenminister Reul gibt mit einer ellenlangen Namensliste präzise Auskunft.
In 1070 Fällen hat die Polizei im vergangenen Jahr in Nordrhein-Westfalen Delikte mit „Tatort Freibad“ registriert. Das geht aus einer am Freitag in Düsseldorf veröffentlichten Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage aus der AfD-Landtagsfraktion zu vor. Mit der Vorjahreszahl von 141 erfassten Fällen sei das aber nicht valide zu vergleichen, weil die Statistik der erfassten Tatorte inzwischen verfeinert worden sei.
Mit 788 Fällen stellten Diebstahlsdelikte im vergangenen Jahr den Löwenanteil der Delikte, gefolgt von 161 Körperverletzungen; 41 Mal wurden Sexualdelikte bekannt. Etwa jeder dritte ermittelte Tatverdächtige hatte nicht die deutsche Staatsbürgerschaft.
Damit wollte sich die AfD-Abgeordneten aber nicht zufrieden geben und fragten sicherheitshalber auch: „Wie lauteten die Vornamen der Tatverdächtigen mit ausschließlich deutscher Staatsangehörigkeit.“
Das Innenministerium scheute keine Mühen und präsentierte prompt eine bunt gemischte Liste mit Vornamen-Kombinationen aus aller Herren Länder. Die mehr als 200 Vornamen Tatverdächtiger reichen von Abdul Hamit und Ahmet Özcan bis zu Xavier Aaron, Yannik und Yusa. Dazwischen erstreckt sich eine breite Palette, die von urdeutschen Vornamen-Ketten wie Stefan Karl Horst Rudi, Alexander Antonius und Lieselotte Ingrid über moderne Vornamen wie Chantalle, Jerome Constantin, Justin-Joel oder Sky bis hin zu einem bunten Kulturmix reicht, der sich in Namen wie Edidiong Patrick oder Ömür-Justin niederschlägt.
Die AfD wollte mit ihrer Frage Sicherheitserkenntnisse über „berüchtigte jungen Männer“, die in den Freibädern randalieren. Dazu hat sie gleich mehrere Anfragen gestellt und Beispiele aus den vergangenen Wochen aufgelistet, die auf junge Migranten als Hauptübeltäter hinweisen sollen. Unter anderem führte die AfD einen Vorfall vom vergangenen Juni aus Essen an, wo „eine Männergruppe mit kurzen dunklen Haaren“ einen Bademeister angegriffen habe. Das Innenministerium enthielt sich einer Bewertung.