Festnahme bei Köln Verdächtiger schweigt zu versuchtem Anschlag auf ICE-Strecke
Frankfurt/Wiesbaden · Nach dem Anschlag auf eine ICE-Strecke in Hessen in der vergangenen Woche schweigt der 51 Jahre alte Verdächtige weiterhin zu den Vorwürfen.
„Er hat keinerlei Angaben gemacht“, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Montag über den Deutschen, der in der Nacht zu Samstag bei Köln von Spezialkräften der Polizei festgenommen worden war.
Der Mann, der an der Hochgeschwindigkeitsstrecke bei Niedernhausen auf rund 80 Metern die Schienenbefestigungen gelöst haben soll, war am Samstag in Untersuchungshaft genommen worden. Ihm werden versuchter Mord und gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr vorgeworfen. Der Mann habe den Anschlag heimtückisch geplant, weil letztlich jeder Zug mit seinen arg- und wehrlosen Insassen hätte getroffen werden können, so die Anklagebehörde.
Die Generalstaatsanwaltschaft machte keine genaueren Angaben, wie die Ermittler so schnell auf die Spur des Mannes kamen, nachdem die Gefahrenquelle am Freitag entdeckt worden war. Es habe mehrere Hinweise gegeben, von denen einer auf die „heiße Spur“ des 51-Jährigen geführt habe, sagte der Sprecher. Nachdem sein möglicher Aufenthaltsort ermittelt worden sei, sei es dann zur Festnahme gekommen.
Nun werde mit Hochdruck zu dem Gesamtgeschehen ermittelt - einschließlich technischer Analysen, die Aufschluss geben sollen, wie schnell und in welchem Umfang es zu einem gefährlichen Zwischenfall hätte kommen können.