Volleyball DSC 99 verpasst Sprung an die Spitze

Die Volleyballerinnen stehen nach dem 0:3 gegen den Zweiten unter Druck. Die kommenden Spiele müssen sie gewinnen.

Larissa Janssen (DSC) überspielt den gegnerischen Block.

Foto: RP/Ralph-Derek Schröder

Die Volleyballerinnen des DSC 99 lassen im Kampf um den Aufstieg in die 3. Liga eine große Chance liegen: Sie verlieren bei Blau-Weiß Aasee in Münster mit 0:3 (24:26, 9:25, 20:25) und verpassen es, mit dem Tabellenzweiten der Regionalliga West nach Punkten gleichzuziehen. Das Hinspiel hatte der DSC noch kit 3:2 gewonnen. Für Trainer Enno Schulz war es „ein echter Dämpfer“, wie er enttäuscht beklagte. „Wir hatten die Möglichkeit, durch einen Sieg im direkten Duell zur Tabellenspitze aufzuschließen. Mehr noch: Ein Erfolg wäre ein starkes Signal an die Konkurrenz gewesen.“

Seiner Mannschaft sprach er den Willen nicht ab, sie spielte phasenweise auch auf Augenhöhe mit, doch letztendlich waren es technische und spielerische Unzulänglichkeiten, die den Unterschied ausmachten. Vor allem in der Annahme machte der DSC viele einfache Fehler. „Der erste Kontakt war oft nicht gut. Wir haben so keinen Angriffsdruck aufbauen können“, sagte der Coach.

Im ersten Satz hielten die Düsseldorferinnen bis zum 19:19 noch mit, ehe Aasee davonzog und sich schließlich in der Verlängerung durchsetzte. Im zweiten Durchgang war es „ein kollektiver Ausfall“, so Schulz. Nichts lief mehr zusammen, das Team brach total auseinander. „Wir waren sehr verkrampft“, so der Trainer.

 In Satz drei raffte sich die Truppe noch einmal auf, doch für eine Wende war es zu wenig. Am Ende führte Aasee nach einem umkämpften Satz mit dem Punkt zum 24:20 die Vorentscheidung herbei. Die Enttäuschung und Verzweiflung war bei den Düsseldorferinnen förmlich greifbar. Und so zweifelte eine Spielerin des DSC 99 nach dem verlorenen Ball zum 20:24 die Sehkraft des Unparteiischen an, der die Partie über die gesamte Distanz sehr unsicher geleitet hatte. Weil der Schiedsrichter den Kommentar keiner Spielerin zuordnen konnte, zeigte er irgendeiner Düsseldorferin die Rote Karte. Da auf eine Rote Karte im Volleyball immer zwangsläufig ein Punkt für den Gegner folgt, war die Partie damit beendet. Schulz, der sich mit Kritik an Unparteiischen in der Regel stark zurückhält, war auf dem Baum. Er war weit davon entfernt, jemand anderem die Schuld für die Niederlage seiner Mannschaft zu geben. „Die Niederlage geht völlig in Ordnung“, sagte er. „Aber ich habe noch nie erlebt, dass eine Rote Karte ein Spiel entscheidet. Das geht gar nicht! Das war eine maximal unglückliche Entscheidung!“

Der Düsseldorfer Coach beklagte nach der Partie „das fehlende Fingerspitzengefühl des Schiedsrichters“. Dass die Aussage seiner Spielerin nicht in Ordnung war, das sah auch Schulz. Doch hier hätte es seiner Ansicht nach nicht mehr als eine Gelbe Karte geben dürfen. „Zumal der Schiedsrichter gar nicht wusste, von welcher Spielerin der Kommentar gekommen war. Er zeigte einer falschen Spielerin die Rote Karte und beendete damit das Spiel. Das war am Ende dieses gebrauchten Tages die Kirsche auf der Sahne.“ Schulz gab sich mit dem Thema dann aber nicht lange ab, blickte nach der Partie schnell wieder nach vorne. „Wir müssen jetzt alles reinwerfen, was wir haben“, sagte er. Die beiden anstehenden Partien vor dem spielfreien Karnevalswochenende muss sein Team zwingend gewinnen, will es im Rennen um den Aufstieg bleiben.

Als Dritte trifft es im Heimspiel zunächst auf Langenfeld (Samstag, 27. Januar, 18 Uhr, Joseph-Beuys-Gesamtschule) und muss dann zum Spitzenreiter Borken II (Samstag, 3. Februar, 15.30 Uhr).