#MeToo Vorwürfe sexueller Belästigung: WDR vor "Kulturwandel"
Bonn · Nach den Vorwürfen sexueller Belästigung gegen Mitarbeiter des Westdeutschen Rundfunks (WDR) hat die frühere Gewerkschaftschefin Monika Wulf-Mathies einen „Kulturwandel“ bei dem Sender gefordert.
Nach den Vorwürfen sexueller Belästigung gegen Mitarbeiter des Westdeutschen Rundfunks (WDR) hat die frühere Gewerkschaftschefin Monika Wulf-Mathies einen „Kulturwandel“ bei dem Sender gefordert. „Es hat sich sehr schnell gezeigt, dass das Thema sexuelle Belästigung nur die Spitze des Eisbergs ist, hinter dem sich Machtmissbrauch, vielfältige Diskriminierungserfahrungen und eine Unzufriedenheit mit dem Betriebsklima verbergen“, sagte sie am Mittwoch.
Monika Wulf-Mathies wurde mit der Untersuchung der Vorwürfe sexueller Belästigung beauftragt.
Es fehle an klaren Regeln und gegenseitiger Wertschätzung, so Wulf-Mathies in Bonn. Die 76-jährige stellte dort ihren Abschlussbericht zum Umgang des WDR mit den Belästigungsvorwürfen vor. Sie war von WDR-Intendant Tom Buhrow mit der Untersuchung beauftragt worden. Der WDR hatte im Mai einem Mitarbeiter wegen Vorwürfen der sexuellen Belästigung fristlos gekündigt, mit einem anderen einigte sich der Sender außergerichtlich auf eine Trennung. (dpa)