Personalveränderungen in der Bundesliga Kommt ein flinker Franzose zu den "Fohlen"?
Düsseldorf · Romain Faivre steht bei Max Eberl hoch im Kurs. Derweil hat Rudi Völler das Leverkusener Interesse an Matthias Ginter dementiert. Auch andere Wechsel stehen in der Bundesliga an, die am Freitag wieder losgeht.
Er kam, ist doch nie so richtig angekommen, seit dem vergangenen Montag ist er wieder fort. Endgültig. Michael Lang hat BORUSSIA MÖNCHENGLADBACH verlassen und ist zum FC Basel gewechselt. Von dort war der Rechtsverteidiger 2018 auch zur Borussia geholt worden, durchsetzen konnte er sich aber weder unter Dieter Hecking noch unter Marco Rose. Nun kehrt der 30-Jährige, der sich nie etwas hat zu schulden kommen lassen und deshalb im Trainingsbetrieb auch stets ein vollwertiges Mitglied gewesen ist, in seine Schweizer Heimat zurück. Für mögliche andere und eigentlich nicht gewollte Abgänge wappnet sich Sportdirektor Max Eberl in Südamerika sowie der Bretagne. So hat es Gespräche gegeben mit William Pacho, einem 19 Jahre alten Innenverteidiger von Independiente del Valle aus Ecuador. Intensiviert worden ist auch das Werben um Romain Faivre. Der französische Offensiv-Allrounder (23) steht noch bis 2025 bei Stade Brest unter Vertrag, sein Transfer soll sich jedoch auf der Zielgeraden befinden.
Derweil hat BAYER LEVERKUSEN zumindest nach außen hin kein Interesse mehr an Matthias Ginter. Jedenfalls ließ Sport-Geschäftsführer Rudi Völler aus dem Trainingslager der „Werkself“ in Zell am See verlauten, dass der Gladbacher Innenverteidiger kein Thema sei. Untermauert wurde diese Aussage von der Meldung, dass sich Leverkusen mit Odilon Kossonou Doné einig sei. Der 20-jährige Ivorer soll für knapp 30 Millionen Euro vom FC Brügge an den Rhein wechseln. Auch das Werben um Kristoffer Ajer scheint Sportdirektor Simon Rolfes eingestellt zu haben. Statt des Norwegers von Celtic Glasgow soll sich als zweitem Zugang für die Innenverteidigung nun um Nathaniel Phillips (24) bemüht werden, der beim FC Liverpool lediglich im zweiten Glied steht. Trennen will sich Leverkusen dafür gleich von vier Akteuren und nun scheint es für diese auch Interessenten zu geben. Rechtsverteidiger Tin Jedvaj (25) soll sich mit Lokomotive Moskau einig sein, Linksverteidiger Wendell (28) zieht es nach Portugal, Linksaußen Demerai Gray (25) wird wohl zum FC Everton wechseln und Mittelstürmer Joel Pohjanpalo (26) hat ein Angebot vom RC Lens vorliegen.
Während in der Farbenstadt das Geld bei Zugängen durch den hohen Transfer-Erlös beim Havertz-Wechsel zu Chelsea London nicht die ganz große Rolle spielt, ist die Kasse beim Rivalen 14 Kilometer weiter rheinaufwärts deutlich klammer. Dennoch will der 1. FC KÖLN noch zwei neue Kräfte holen, von denen eine der an dieser Stelle schon einmal ins Spiel gebrachte offensive Mittelfeldakteur Philipp Klement (28) vom VfB Stuttgart sein soll.
Obwohl die Defizite des deutschen Nachwuchsfußballs am Donnerstag im ersten Spiel des olympischen Turniers gegen Brasilien beim viel zu knappen 2:4 schonungslos aufgedeckt wurden, helfen die Bundesligisten ihren Talenten bei der Entwicklung nicht, sondern ziehen ihnen ausländische Junioren vor. So hat BORUSSIA DORTMUND nun den erst 16-jährigen Abdoulaye Kamara (defensives Mittelfeld) aus der U19 von Paris St. Germain verpflichtet.
Im Unterhaus sieht es da etwas erfreulicher aus. Nachdem auf Schalke schon drei eigene Junioren mit einem Profi-Vertrag bedacht wurden, schenkt nun auch FORTUNA DÜSSELDORF einem Talent das Vertrauen. Mittelstürmer Lex-Tyger Lobinger (22), Sohn des ehemaligen Stabhochspringers Tim Lobinger, rückt aus der Regionalliga-U 23 zu den Profis auf. Konkurrent FC SCHALKE 04 hat seinen Kader derweil mit dem österreichischen Torhüter Martin Fraisl (28) von ADO Den Haag sowie Mittelfeldspieler Dominick Drexler (31) vom 1. FC Köln ablösefrei aufgefüllt, dafür wechselt Mittelfeldakteur Alessandro Schöpf (27) ebenso ohne Ablöse zu Arminia Bielefeld.
Kurz vor dem Saison-Start in der dritten Liga füllt sich auch der noch recht schmale Kader von VIKTORIA KÖLN. Die Höhenberger verpflichteten nach Rechtsaußen David Philipp (21) vom Nord-Regionalligisten Werder Bremen II nun Mittelfeldspieler Patrick Sontheimer (23) vom neuen Liga-Konkurrenten Würzburger Kickers.