Positive Entwicklung im gesamten Städtedreieck Weniger Arbeitslose in Wuppertal im August
Die Arbeitslosenzahl in Wuppertal ist im August zurückgegangen - sowohl im Vergleich zum Vormonat als auch im Vergleich zum Vorjahr: Aktuell sind 17 273 Personen arbeitslos gemeldet, 213 oder 1,2 Prozent weniger als im Juli und 3247 Personen oder 15,8 Prozent weniger als im August 2020. Von Arbeitslosigkeit betroffen sind zurzeit nach Angaben der Behörde auch 1911 junge Menschen unter 25 Jahren, etwas mehr als noch im Juli (+4,1 Prozent), aber deutlich weniger als im Vorjahr (-22,5 Prozent).
Gleichzeitig waren im August mit 8382 Personen mehr Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres: Die Statistik der Agentur für Arbeit verzeichnet ein Plus von 16,4 Prozent. Rund 90 Prozent der Betroffenen erhalten Leistungen der Grundsicherung.
Im Laufe des Monats meldeten sich 2904 Personen neu oder erneut arbeitslos, 3131 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden. Die Arbeitslosenquote liegt in Wuppertal damit zurzeit bei 9,3 Prozent - der höchste Anteil im Bergischen Städtedreieck. Vor einem Jahr fiel sie mit 11,2 Prozent allerdings noch höher aus.
Insgesamt entwickelten sich die Arbeitslosenzahlen in allen drei Bergischen Großstädten positiv und sogar besser als im NRW-Landesdurchschnitt: Remscheid verzeichnete einen Rückgang um 3,2 Prozent im Vergleich zum Juli und 13,4 Prozent im Vergleich zum August 2020, in Solingen lag der Rückgang im Vergleich zum Vormonat bei 0,5 Prozent, im Jahresvergleich bei 16,8 Prozent.
Weniger positiv ist die Entwicklung auf dem Stellenmarkt. Die Zahl der gemeldeten Stellen fiel im Bergischen Städtedreieck deutlich geringer aus als noch vor einem Jahr: „Die Stellenentwicklung ist gegenüber dem Vorjahr um ein Drittel zurückgegangen, also noch immer sehr verhalten“, sagt Kirsten Roth, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal.
Größere Nachfrage nach Arbeitskräften besteht zurzeit unter anderem in den Berufsgruppen Metallbearbeitung, Maschinenbau- und Betriebstechnik, Verkauf, Büro und Sekretariat und Altenpflege. Dabei handelt es sich zum großen Teil um Stellen der Arbeitnehmerüberlassung (Zeitarbeit). Auch mehr als 900 Ausbildungsstellen sind im Bergischen Städtedreieck noch unbesetzt, gleichzeitig suchen rund 750 Jugendliche noch nach einem Ausbildungsplatz. In Wuppertal sind aktuell noch 541 Ausbildungsstellen frei.
Der Agentur für Arbeit Wuppertal wurden im August 327 neue Stellen gemeldet, insgesamt sind damit zurzeit 1209 offene Stellen im Bestand der Behörde - das sind 49 weniger als im Vormonat und 397 weniger als im Vorjahresmonat.
Im September kehrt die Behörde zum gewohnten Betrieb zurück: Mit Monatsbeginn entfällt die Sonderregelung zur Arbeitslosmeldung, die wegen der Corona-Pandemie vorübergehend auch telefonisch oder online möglich war: Arbeitslosmeldungen müssen ab sofort wieder verpflichtend persönlich in der Agentur für Arbeit erfolgen. Die Agentur verweist aber darauf, dass beispielsweise für die Beantragung von Arbeitslosengeld weiterhin auch die digitalen Angebote zur Verfügung stehen. Red