Fußball Abstiegsfinale in der Oberliga

Dem Fußball-Oberligisten hilft gegen den FSV Duisburg nur ein Sieg. Turu 80 spielt beim 1. FC Mönchengladbach.

1. FC Mönchengladbach - Turu 80 (Samstag, 18 Uhr) Noch einmal schwitzen müssen die Oberliga-Fußballer von Turu 80, bevor es in die kurze Sommerpause geht. Das Team von Francisco Carrasco macht sich am Samstag gemeinsam per Bus auf den Weg nach Mönchengladbach, wo der gastgebende 1. FC zum letzten Saisonspiel bittet. Die sportlich bedeutungslose Partie beim bereits feststehenden Absteiger soll allerdings nicht zur Kaffeefahrt verkommen. „Wir wollen noch einmal an gute Leistung der Vorwoche anknüpfen und die Abstiegsrunde als Erster abschließen“, sagt Carrasco, der noch einmal mit starker gegnerischer Gegenwehr rechnet. „Der 1. FC hat viele Spiele nur knapp verloren. Er wird alles daran setzen, sich mit einem Erfolg aus der Liga zu verabschieden.“

Das Thema „Abschied“ steht nach der Partie auch im Mittelpunkt der teaminternen Abschlussfeier der Oberbilker. Nach aktuellem Stand verlassen 14 Spieler den Klub. Der Umfang des bevorstehenden Umbruchs kommt für Turus Trainer nicht überraschend. „Da sind Spieler dabei, die verletzungsbedingt bei uns nicht richtig Fuß fassen konnten. Andere wiederum wollen sich in der Regionalliga umschauen. Das sind normale Vorgänge“, sagt Carrasco. Der Spanier steht nun vor der Herausforderung, bis zum Trainingsstart am 1. Juli zumindest einen Großteil der entstehenden Lücken im Kader wieder zu füllen. „Das wird eine ganz schwere Aufgabe, zumal uns einige Abgänge wirklich Schmerzen bereiten“, so Carrasco. Immerhin gelang es ihm unter der Woche den dritten Zugang nach Niklas Harth und Benjamin Dohmen an Land zu ziehen. Mit dem 19-jährigen Aaron Thomas kommt ein gut ausgebildeter Offensivspieler an die Feuerbachstrasse.

FSV Duisburg - SC West (Sonntag, 15 Uhr) Freud und Leid liegen bekanntlich eng beieinander. Diese Floskel könnte die Situation  in der Oberliga vor dem letzten Spieltag kaum treffender beschreiben. Denn wenn der FSV den punktgleichen SCW empfängt, wird eine Mannschaft nach dem Spiel den Klassenerhalt bejubeln und das andere Team enttäuscht absteigen. Die Ausgangslage ist ganz einfach: Die Duisburger stehen durch den Sieg im direkten Vergleich in der Hinrunde auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz. Dem SC West hilft also nur ein Sieg. Spielertrainer Martin Wagner gewinnt der Konstellation etwas Positives ab: „Es ist immer schön, wenn man es in der eigenen Hand hat“, sagt er. „Wir sind heiß, hatten eine gute Trainingswoche und sind davon überzeugt, dass wir das Ding am Sonntag reißen können.“ Dafür benötigen die Linksrheinischen aber eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zum vergangenen Sonntag, als sie mit 0:3 dem FC Kray unterlagen.

 „Ich erwarte von uns allen, dass wir nochmal alles raushauen und versuchen, unser Spiel durchzubringen. Das geht nur mit Leidenschaft, Mut und der Überzeugung in dich selbst“, sagt Wagner.

Der FSV Duisburg wird mit breiter Brust in das Spiel gehen. Er gewann in der vergangenen Woche 3:0 und hat den Heimvorteil. „Es geht um alles. Ich rechne mit einigen Fans und erwarte ein hitziges Spiel auf Augenhöhe“, so Wagner.Besonders freue er sich, dass er der Mannschaft nach Ablauf seiner Rotsperre auch wieder selbst auf dem Platz helfen könne: „Ich hoffe, dass ich in der ein oder anderen Situation ein bisschen Ruhe reinbringen oder vorne mit einem guten Moment für Chancen sorgen kann.“ Der Routinier kommt in der Abstiegsrunde bislang auf sieben Scorerpunkte. Am Sonntag wäre ein guter Zeitpunkt, einen achten nachzulegen.