NRW Wettbewerb: Texte über Bären-Ängste
Meerbusch · Am ersten Schreibwettbewerb der VHS nahmen 39 Hobby-Autorinnen und -Autoren teil. Insgesamt 13 Preise wurden in drei Kategorien vergeben.
Mitmachen ist alles. So lautete das Motto, unter dem der erste Schreibwettbewerb der Volkshochschule (VHS) Meerbusch an den Start ging. Das Thema war eine Herausforderung. Es ging um Angst, die zum Leben gehört, aber auch zur Krankheit werden kann.
Das sind Voraussetzungen, die eine erzählerische Aufarbeitung geradezu herausfordern. Béatrice Delassalle-Wischert hat die Basis für eine Auseinandersetzung mit dem Thema perfekt gelöst. Die VHS-Leiterin wählte als Ausgangstext zum „Väterchen Frost-Schreibwettbewerb 2021“ die Geschichte „Mischka – eine Bärengeschichte vom westlichen Ural“, deren Ende ergänzt werden sollte. Das versprach Spannung pur und forderte 39 Hobby-Autoren zwischen 13 und 96 Jahren heraus. Angst macht vor keiner Generation halt. Wird sie aber in die richtigen Wege geleitet, profitiert auch Problembär Mischka, der unter anderem von Ptichka, einem Vogel, durch tiefe Tannenwälder, eiskalte Flüsse und verschneite Berge geführt wird.
Ob es das gewählte Ziel, eine Bronze-Bärenskulptur in Perm, wirklich gibt, haben die Leser geprüft. „So groß ist das Interesse, das Schreiberinnen und Schreiber geweckt haben“, freut sich die VHS-Leiterin. Renate Welk aus Neuss hat dieses Ende der Geschichte geschrieben und damit in der Gruppe „Senioren 65+“ den ersten Platz belegt. Katharina Altmann und Johanna Ulmen aus Meerbusch sowie Philine Kura aus Kaarst belegten die ersten drei Plätze in der Kategorie „School“.
Künstlerisch belebt wurden diese Texte mit drei Aquarellen der Kunstmalerin Barbara Wylon: „Die Geschichten der Jugend haben mir so gut gefallen, das wollte ich belohnen.“ Die bildliche Komplettierung der Texte wurde vor allem durch die finanzielle Hilfe des Meerbuscher Kulturkreises (MKK) möglich. „Wir haben eine Unterstützung von 500 Euro zugesagt und fördern gern auch weitere derartige Projekte“, sagt Heribert Schween, MKK-Vorstand.
Elisabeth Grates als VHS-Kursleiterin für Filzen hat auch Farbe in die Broschüre gebracht. Sie hat den Filzbären Mischka sowie ein Filz-Bild erstellt, das als Zusatzpreis an Hedi Heilbronn aus Meerbusch, der mit 96 Jahren ältesten Wettbewerbs-Teilnehmerin ging.
Die Juroren Eri Krippner, Astrid Krömer, Horst Engelbach und Béatrice Delassalle-Wischert vergaben in den Kategorien „Erwachsene“ und „Senioren 65+“ jeweils fünf vom MKK finanzierte Geldpreise. Darüber konnten sich auch Christoph Rehlinghaus, Christina Jeromin und Heinz J. Scholz aus Meerbusch freuen. Im Namen des Juroren-Teams sagt Eri Krippner: „Die Autoren haben unterschiedliche Spannungsmomente gesetzt. Das war interessant.“ Die Texte einschließlich Vorwort, Infos über Künstler, Juroren und das VHS-Team sind in einer Broschüre erschienen. Sie wurde jetzt in Päckchen an alle Wettbewerbs-Teilnehmer verpackt.