Wetter Phänomen Blutregen: Was es damit auf sich hat
Seit Anfang der Woche wird über den sogenannten Blutregen berichtet und diskutiert. Doch was steckt eigentlich dahinter? Und kommt er wirklich? Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Düsseldorf/Offenbach. Erst Anfang der Woche trat das Phänomen laut einem Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes wieder auf. Dunstige Wolkenfelder zogen über Teile Deutschlands. Wo Regen fiel, färbte er sich rötlich.
Bei Twitter wurde unter #Blutregen kommentiert, gerätselt und diskutiert. Hobby-Gärtner fragten sich, ob er beim letzten Schauer heruntergekommen ist und verschiedene Medien - auch an Rhein und Ruhr - berichten darüber, dass er am Freitag (den 13.) wiederkommen könnte. Wir beantworten die wichtigsten Fragen:
Als Blutregen wird nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes die rötliche Färbung von Regen bezeichnet, die vor allem durch Wüstensand verursacht wird. In Deutschland stammt dieser Staub meist aus der Sahara und wird vom Wind in großen Höhen über das Mittelmeer nach Europa gebracht. Im Frühjahr sind es auch manchmal Pollen in der Luft, die den Regen gelb oder rötlich färben. Kommt es dann zu Regenschauern, könne der Staub als rötlich gefärbter Regen hinunter prasseln.
Für Autobesitzer kann das ärgerlich sein, weil nach einem "Blutregen-Schauer" meist die nächste Fahrt in eine Waschanlage ansteht. Der rötliche Regen wurde früher als Vorzeichen drohenden Unheils gedeutet.
Wie bei Wettervorhersagen üblich, können sich die Prognosen schnell verändern. Am Mittwoch gaben Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes gegenüber der Deutschen Presse-Agentur noch an, dass nach den Niederschlägen zum Wochenbeginn von Donnerstag an ein neuer Schwung an Sahara-Staub über Deutschland hinwegziehen könnte. Nach der Vorhersage vom Mittwoch werde Blutregen vor allem in der Nacht zum Freitag in der Mitte und im Norden Deutschlands erwartet.
So kann es aussehen, wenn Sahara-Sand in der Luft hängt - hier über Athen. Foto: dpa/Simela Pantzartzi
Am Donnerstagmorgen relativierte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes diese Vorhersage gegenüber unserer Redaktion: "Es sieht im Moment nicht danach aus." Ob der Sahara-Staub in den nächsten Tagen für rötlichen Regen sorgen könnte, ist also fraglich. Wie der Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes erklärte, kommt das Phänomen in Deutschland aber immer wieder vor. pasch/dpa