NRW Wie geht es mit den Teststellen weiter?
Wülfrath (taba) · Ab dem 11. Oktober sind die Corona-Schnelltests kostenpflichtig. Testwillige müssen sie dann aus eigener Tasche finanzieren. „Bei uns kann man sich weiterhin testen lassen“, versichert Mitarbeiter Florian Schmidt vom Corona-Point am Rathaus, der allerdings noch keine Angaben zum Preis machen kann.
„Der Corona-Selbsttest wird sich sicher zwischen zwölf und 20 Euro einpendeln.“ Gleiches bestätigt Marco Surmann vom Testzentrum an der Goethestraße. „Im Netz kursieren Preise zwischen 15 und 40 Euro, aber wir werden sicher irgendwo zwischen 15 und 20 Euro landen“, ist sich der Betreiber sicher. Aktuell bekommen die Testzentren pro Test 11,50 Euro. Für Surmann ein echter Dumpingpreis. „Man darf nicht vergessen, dass wir Kleidung und alle anderen Materialien anschaffen müssen. Zudem haben wir die Mitarbeiterkosten. An manchen Tagen läuft es auf ein Minusgeschäft hinaus.“ Ob sich die Bezahltests rentieren, kann Surmann aktuell noch nicht sagen. „Es ist unser Bestreben, das Zentrum geöffnet zu halten. Und ich möchte auch den vier Mitarbeitern und Minijobbern weiterhin die Möglichkeit der Arbeit bieten. Aber letztlich muss es auch wirtschaftlich sein.“ Die Neue Apotheke, die gemeinsam mit dem DRK das Testzentrum auf dem Real-Parkplatz betreibt, möchte den Betrieb ebenfalls vorerst offenhalten. Eine Preisangabe gibt es aber auch von dort nicht. Dr. Ulrike Keller, die in ihrer Praxis an der Wilhelmstraße Schnelltests anbietet, wird diesen Service auch ab dem 11. Oktober nicht einstellen. „Mir ist es wichtig, dass sich die Menschen weiterhin testen lassen können“, bestätigt die Medizinerin, die von einem Testpreis von rund 20 Euro ausgeht. „Das Problem ist, dass die Schnelltests in der Anschaffung noch immer sehr teuer sind. Wirtschaftlich gelohnt hat sich dieser Service also eigentlich nie.“ Barbara Bilak von der Praxis Natalia Indin geht auch davon aus, dass die Testungen weiterhin angeboten werden können. „Genaues, gerade in Bezug auf den Preis, können wir aber noch nicht sagen. Wir befinden uns auch bis zum 25. Oktober im Urlaub“, erklärt sie.