Finanzen der Stadt Willich Kino-Zuschuss von Grünen gefordert

Willich · Eine Erhöhung um 5000 Euro pro Jahr wurde abgelehnt.

Der Film „Sieben Brüder“ wurde im Lichtspieltheater gezeigt. Er war bestens besucht. Dazu gab es auch eine Gesprächsrunde.

Foto: Klaus Behrla

(svs) Die Willicher Grünen wollen sich nicht damit abfinden, dass ihr Antrag auf eine Erhöhung der Zuschüsse für das Kino in Willich, getragen vom Verein Lichtspieltehater Willich, im Kulturausschuss abgelehnt wurde. Nach hitziger Diskussion hatten sich in der vorvergangenen Woche CDU und FDP gegen die Erhöhung ausgesprochen und damit mit ihrer Mehrheit den höheren Zuschuss mit der Begründung abgelehnt, die Stadt unterstütze den Verein bereits genug, sei es durch die Bereitstellung des Raumes, bei der Einrichtung und so weiter. Die Grünen betonen die Wichtigkeit, die das Projekt für den Freizeitwert der Stadt habe: „Der Verein Lichtspiel-Theater Willich leistet tolle ehrenamtliche Arbeit für Willich. Er ermöglicht Tausenden von Besucherinnen und Besuchern in Willich besondere, schöne, manchmal vielleicht sogar unvergessliche Momente. Wir sollten ihn wertschätzend behandeln.“ Damit die finanzielle Lücke geschlossen werden könne, die im kommenden Jahr voraussichtlich beim Betrieb von Kino und Kleinkunstbühne zu erwarten sei, will der Willicher Ortsverband der Grünen gemeinsam mit dem Verein nach alternativen Lösungsmöglichkeiten suchen. „Aber auch weitere Fördermitgliedschaften sind für den Verein sehr hilfreich“, sagt Claudia Poetsch, Vorsitzende des Grünen-Ortsverbands.

In eine ähnliche Kerbe schlägt Grünen-Obmann Klaus Behrla, der stellvertretender Vorsitzender des Kulturausschusses ist. „Wir haben in Willich die Aufgabe, das Kulturangebot weiter auszubauen, um unsere Stadt attraktiver zu machen. Jedes der sieben Vorstandsmitglieder des Kinovereins leistet Woche für Woche zehn bis 15 Stunden ehrenamtliche, also unbezahlte, Arbeit, um ihren Gästen im Kino attraktive Freizeitangebote zu ermöglichen. Dieses hohe Engagement muss weiter gefördert werden, um die Motivation im Vorstand des Vereins aufrechtzuerhalten“, sagt er.

Geld für Kino
statt Dirtbike-Anlage

Das Kino habe seit Eröffnung im Februar rund 7800 Besucher gezählt, und die Marke von 10 000 solle dieses Jahr noch fallen. Das zeige die Wichtigkeit, heißt es aus der Fraktion. Den Vorwurf, keine Vorschläge zur Gegenfinanzierung zu machen, lässt Fraktionsvorsitzender Christian Winterbach nicht gelten. „Wir haben beantragt, die Mittel zur Instandhaltung der Dirtbike-Anlage deutlich zu reduzieren. Für 2024 sollte da gar nichts benötigt werden, denn sie ist erst zum Ende des Jahres überhaupt fertig. 2025 ist es eine völlig neue Anlage, die von den Nutzern selbst mit gepflegt werden soll. Wir sind überzeugt, dass da 5000 Euro statt der etatisierten 15 000 reichen. Das würde die Mittel zu Unterstützung eines kulturell so wichtigen Projekts, wie es das Kino ist, schon bereitstellen“, sagt Winterbach.

(svs)