Programm der „Winterlichen Orgelkonzerte“ in Düsseldorf Werke von Max Reger stehen in diesem Jahr im Mittelpunkt

Düsseldorf · Im Mittelpunkt der „Winterlichen Orgelkonzerte“ stehen Werke des Komponisten, der vor 150 Jahren geboren wurde.

(w.g.) Wenn Orgelmusik von Max Reger erklingt, wird das Ohr des Hörers sozusagen durchgewrungen. Der Komponist hatte ja eine fast aufreizende Art, durch die Harmonien zu wandern, die Chromatik gehörig zu walken und unerhörte Akkordverbindungen zu riskieren, um dann am Ende doch glücklich in D-Dur anzukommen. Noch heute hört man Kirchenorganisten bei der Liedbegleitung im Gottesdienst an, dass sie ansonsten gern Werke von Max Reger gespielt haben. Die gute alte Harmonielehre wird dann ordentlich gebeugt. Wenn es einer wirklich gut kann und stilsicher über die Felder der Harmonik schreitet, ist es natürlich toll und erhebend.

Jetzt erinnert uns der Konvent der katholischen Düsseldorfer Kantoren, dass Max Reger vor 150 Jahren geboren wurde; er lebte von 1873 bis 1916. Das Programm der „Winterlichen Orgelkonzerte“ (vom 21. Januar bis 6. Februar) sieht einige Meisterwerke Regers vor, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Jürgen Kursawa spielt die sogenannte Inferno-Fantasie op. 57 auf der neuen und opulent bestückten Rieger-Orgel in St. Albertus Magnus (Golzheim); Christoph Ritter und Younjeong Lee führen die beiden Choralphantasien „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ und „Hallelujah, Gott zu loben“ aus op. 52 in der Lambertus-Basilika auf; Markus Belmann lässt sich mit dem früheren Schwesterwerk „Wie schön leucht‘ uns der Morgenstern“ op. 40 in der Maxkirche hören. Auch andere Konzerte stellen einen direkten Bezug zu Reger her; beim Eröffnungskonzert in St. Antonius (Oberkassel) heißt das Motto „Reger und Aktuelles für Singstimmen, Orgel und Elektronik“. Für die vielen Düsseldorfer Orgelmusikfreunde bedeuten die zwei Festivalwochen wieder eine schöne Reisetätigkeit, die auch zu den Rändern des Stadtgebiets führt. Andreas Petersen spielt beispielsweise das Programm „Bach und Glass“ in St. Nikolaus (Himmelgeist), Odilo Klasen gestaltet eine Vigil-Feier mit Schola und Orgel in St. Josef (Rath). Und in St. Margareta (Gerresheim) sind Klaus Wallrath und Michael Park musikalisch aktiv. Weitere bekannte Orgeln der Stadt (St. Andreas, St. Peter, Herz Jesu, St. Franziskus-Xaverius, St. Suitbertus, St. Martin) werden ebenfalls in diversen Konzerten und Gottesdiensten genutzt.