Wuppertal Wuppertal: Kritik an Preisträger
Wuppertal · (est). Der Palästinensische Freundschaftsverein Wuppertal steht in der Kritik. Gerade erst war er nachträglich mit dem Heimatpreis 2020 der Stadt ausgezeichnet worden, da gibt es Stimmen wie Ex-MdB Volker Beck (Grüne), die eine Aberkennung des Preises fordern.
Hintergrund: Der Verein sei israelfeindlich. Die Stadt stellt sich aber hinter den Preisträger und auch der Verein wehrt sich gegen die Vorwürfe.
Auf einer Grafik zu einem Demo-Aufruf im Mai „gegen die Unterdrückung Palästinas“ in Wuppertal habe der Verein eine Landkarte gezeigt, auf der Israel fehle, hatte ein Journalist getwittert. Das griff Beck auf und schrieb einen offenen Brief an Wuppertals OB Uwe Schneidewind. Die Ehrung des Vereins „halte ich für vollkommen unangemessen“. Wuppertal müsse das überdenken. „Dieser Vorgang ist nach der Terrordrohnung in Hagen zu Jom Kippur besonders unerträglich.“
Verein und Stadt wiederum hoben das Engagement der Vereins gegen Antisemitismus hervor, auch im Vorfeld der Demo. Der OB erklärte zudem, dass das Votum der Jury, in der auch die Jüdische Kultusgemeinde vertreten gewesen sei, einstimmig gewesen sei. Dem widerspricht wiederum der Vorsitzende der Gemeinde, Leonid Goldberg: „Unsere Vertreterin hat dagegen gestimmt.“ Auch er könne die Preisvergabe nicht nachvollziehen.