120 Experten beraten Oberstufenschüler
Beim 49. Primanertag gab es Infos und Tipps zur Berufsausbildung und zum Studium.
Auch in Zeiten des digitalen Wandels bleiben das persönliche Gespräch und der Zugriff auf gedrucktes Info-Material wichtig. Diese Einschätzung bestätigte die große Nachfrage beim 49. Bergischen Primanertag, der am Samstag im Berufskolleg Elberfeld stattfand. Rund 120 Experten aus Unternehmen, Hochschulen, öffentlichem Dienst und Berufsberatung informierten die Schülerinnen und Schüler der Gymnasien, Gesamtschulen und Berufsschulen von 14 Uhr bis 17 Uhr über die vielfältigen Möglichkeiten von Studium und Ausbildung.
Die Resonanz war — trotz der Tatsache, dass so mancher Schüler den Samstagnachmittag vielleicht lieber für andere Freizeitaktivitäten nutzt — sehr gut. „Wir haben deutlich mehr Besucher als in den letzten zwei bis drei Jahren“, sagte der Vorsitzende des Arbeitskreises Bergischer Primanertag, Karl W. Schröder. Fast die gesamten Räumlichkeiten der Berufsschule seien für den Info-Tag genutzt worden, mit dem Angebot gebe man einen umfassenden Überblick über die Bereiche Studium, duale Ausbildung oder Bundesfreiwilligendienst. Mehr als 1000 Beratungen wurden durchgeführt. Mit ihrem Kommen hätten die Mädchen und Jungen bewiesen, wie wichtig es ist, sich frühzeitig um seine Zukunft zu kümmern und sich mit Themen wie Ausbildung, Studium und Beruf zu befassen, betonte Schröder bei der Eröffnung des Primanertages. Die Veranstaltung sei längst eine feste Tradition für die Bergischen Schulen und jene Schüler, die vor ihrem Abschluss stehen, freute sich der Vorsitzende des Arbeitskreises. Daran ändere auch die Tatsache nichts, dass so mancher junge Besucher mit dem Begriff „Primaner“ heutzutage vielleicht nicht mehr viel anzufangen wisse. Neben der Allgemeinen Beratung gab es Informationen zu Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten in den Feldern „Gesundheit & Soziales“, „Natur & Technik“, „Sicherheit & Recht“ sowie „Kommunikation & Kultur“. Vertreter der Bergischen Uni waren ebenso im Einsatz wie etwa Ärzte, Physiotherapeuten, Juristen, Polizisten, IT-Experten, Flugkapitäne oder Mediendesigner. Und in der Sparte „Journalismus“ war auch die WZ vor Ort — in Person ihres stellvertretenden Chefredakteurs und Wuppertaler Lokalchefs Lothar Leuschen.
Wichtig war es für die Besucher deshalb, in dem ganzen Angebot den Durchblick zu behalten. Die achtseitige Übersicht zum Primanertag war im Eingangsbereich des Berufskollegs stark nachgefragt. Bevor sich die Schüler auf den Weg machten, wurden erst einmal die Veranstaltungen gecheckt und sich dann auf den Weg gemacht.
Das war auch bei Marina und Philipp der Fall. Die beiden 15-Jährigen besuchen derzeit die 10. Jahrgangsstufe des Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasiums. Marina wollte sich vor allem in dem Bereich Sozialwissenschaften informieren, Philipps Interessen liegen eher im Bereich Mathematik und Informatik. Zwar dauert es noch etwas, bis die beiden in die Abi-Prüfung gehen, aber trotzdem sei es gut, sich jetzt schon einmal über die Möglichkeiten nach Ende der Schulzeit zu erkundigen.
Deutlich weiter sind da schon Marius und Max. Die beiden besuchen die zwölfte Jahrgangsstufe (ebenfalls Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium) und haben konkrete Vorstellungen, was sie nach dem Abi machen möchten. Marius will Polizist werden und hat sich auch schon beworben. „Derzeit warte ich noch auf Antwort“, sagte der 18-Jährige. Kollege Max (17) strebt eine Ausbildung zum Mechatroniker mit einer anschließenden Weiterbildung zum Industriekaufmann an. Den Primanertag nutzten die beiden, um sich um ihren „Plan B“ zu kümmern.
Falls die favorisierte Ausbildung nicht klappt, würden sie nämlich gerne ein Studium im Bereich Sicherheitstechnik absolvieren. Klarer auf akademischem Kurs lagen da Jan und Bennet - zwei 17-Jährige, die derzeit die zwölfte Jahrgangsstufe des Gymnasiums Sedanstraße besuchen. Jan würde gerne ein Studium der Elektrotechnik/Informatik beginnen, Bennet favorisiert Mathematik. Beide fühlten sich durch die Gespräche mit den Vertretern der Hochschule in ihren Plänen bestätigt. Zudem lobten sie die „sehr guten Gespräche“ mit den Beratern der Bergischen Uni.