14000 Euro Nachzahlung: Prozess-Ende für Tänzerin

30-Millionen-Prozess: Verfahren gegen 32-Jährige eingestellt.

Wuppertal. Als das Gericht Freitagmittag die Entscheidung verkündete, konnte die 32 Jahre alte Angeklagte aus Essen die Tränen nicht mehr zurückhalten. Wegen geringer Schuld wurde das Verfahren gegen die ehemalige Nachtclub-Tänzerin eingestellt. Sie ist damit die erste der von elf Angeklagten, für die der Prozess um Steuerhinterziehung in Höhe von 30 Millionen Euro vor dem Landgericht beendet ist. Die Ex-Tänzerin muss 14000 Euro Steuerschulden an das Finanzamt zahlen, dann ist die Sache für sie beendet.

Laut Staatsanwaltschaft haben die elf Angeklagten in Wuppertal und Umgebung ein kompliziertes Geflecht aus echten und erfundenen Firmen rund um den Verkauf von DVD-Brennern und Computerteilen aufgebaut haben. Unter den Angeklagten sind fünf Wuppertaler.

Die einzige Frau unter den Angeklagten hatte als Geschäftsführerein einer der Firmen fungiert, die im Fokus der Ermittler stehen. Ob und inwieweit sie aber an den Betrügereien beteiligt war, vermochte das Gericht nicht festzustellen.

In der kommenden Woche kann auch ein angeklagter Steuerberater aus Solingen auf ein Ende des Prozesses hoffen. Das Verfahren gegen ihn wurde abgetrennt. Am Mittwoch könnte es zu Ende sein. Die verbleibenden neun Angeklagten wurden am Freitag in drei Gruppen unterteilt, für die jeweils Verhandlungstermine bis Ende April beziehungsweise Anfang Mai anberaumt wurden.