Heckinghausen 2021 soll das Stadtteilzentrum stehen
Heckinghausen. · Die Bauarbeiten für das Gebäude an der Heckinghauser Straße beginnen in einem Jahr.
Im Sommer kommenden Jahres soll mit dem Neubau des Stadtteiltreffs an der Heckinghauser Straße 195 begonnen werden. Derzeit liefen die Planungen für den Neubau, im Sommer kommenden Jahres solle mit dem Abriss des jetzigen Gebäudes gestartet werden, sagte die Projektleiterin des Gebäudemanagements Wuppertal (GMW), Andrea Simon, am Mittwochabend bei der Vorstellung der aktuellen Pläne im Stadtteiltreff. Bis zum Sommer 2021 soll das neue Gebäude stehen. Die Kosten liegen bei fünf Millionen Euro, von denen die EU im Rahmen des Programms „Soziale Stadt Heckinghausen“ aus dem europäischen Fonds für regionale Entwicklung (Efre) 90 Prozent übernimmt, den Rest der Summe steuert die Stadt hinzu.
Der Neubau wird nötig, weil der jetzige Stadtteiltreff mittlerweile „aus allen Nähten platzt“, erklärte Simon bei der Präsentation. Geplant ist deshalb eine deutliche Ausweitung der Nutzfläche, die in dem künftigen Stadtteilzentrum zur Verfügung steht. Von derzeit rund 630 Quadratmetern Fläche soll das Angebot auf fast 1700 Quadratmetern wachsen. Statt des derzeitigen eingeschossigen Gebäudes soll ein dreigeschossiges Objekt entstehen.
Der Bau des neuen Gebäudes sei eine „Super-Chance“ für den Stadtteil, betonte Simon. Das neue Stadtteilzentrum solle Angebote für Kinder und Jugendliche umfassen, zugleich aber auch allen Anwohnern für Aktivitäten zur Verfügung stehen. Neben der offenen Kinder- und Jugendarbeit soll die Einrichtung Beratung und Unterstützung für die Bewohner des Quartiers bieten sowie Angebote aus dem Bereich Freizeit und Kultur versammeln. Ein weiterer Schwerpunkt widmet sich dem Thema Migration, zudem soll mit dem Treffpunkt das bürgerschaftliche Engagement im Quartier gestärkt werden.
Die Neubaupläne sehen einen zweiteiligen Gebäudekomplex vor, dessen östlicher Teil parallel zur Heckinghauser Straße verläuft und dessen zweiter Teil im 45-Grad-Winkel dazu angebaut wird. In diesem Bereich soll vor allem die Betreuung von Kindern und Jugendlichen stattfinden, in dem anderen, östlich gelegenen Gebäudeabschnitt soll es schwerpunktmäßig Angebote für die übrigen Anwohner geben.
In dem zum Spielplatz gelegenen Gebäudebereich soll überdies im Erdgeschoss ein „offener Treff“ entstehen, der dreiseitig verglast wird, erzählte Simon. Zudem ist ein großer Mehrzweckraum im ersten Stock des Gebäudes geplant, der für Veranstaltungen genutzt werden kann. Dort soll auch eine Kletterwand entstehen. Dieser Raum reicht bis in das zweite Obergeschoss.
Um sich städtebaulich und auch industriehistorisch anzupassen, soll die Fassade des Gebäudes aus Wellblech sein – als Verweis auf den gleich nebenan stehenden Gaskessel und als Erinnerung daran, dass sich das Stadtteilzentrum auf dem Areal eines ehemaligen Gaswerkes befindet. Die Architektur gewähre so „eine Ko-Existenz in der Optik“, betonte die Projektleiterin. Zudem werden große Fenster eingelassen, in die sich die Besucher setzen können, um neue „Perspektiven auf den Stadtteil“ zu gewinnen. Überdies soll auf dem Dach eine Photovoltaik-Anlage installiert werden. Das als „Passiv-Haus“ geplante Gebäude soll bei den Betriebskosten möglichst wenig zu Buche schlagen.
Wegen des Neubaus muss der Stadtteiltreff vorübergehend umziehen. Ausweichquartier für gut zwei Jahre wird die alte Krawattenfabrik an der Bockmühle 17 a – gegenüber dem Art-Hotel. Dorthin soll der Stadtteiltreff in den kommenden Osterferien umziehen. Das Erdgeschoss steht den Besuchern des Treffs zur Verfügung. Bedauerlicherweise gebe es in diesem Bereich aber kein Außengelände, erklärte Simon. Zur Nutzung des Gebäudes muss zudem noch ein Eingang von der Straße her geschaffen werden.
Pläne kamen bei den
Gästen gut an
Die Pläne zum Bau des Stadtteilzentrums kamen bei den Besuchern der Info-Veranstaltung sehr gut an. Guido Mengelberg, Vorsitzender des Bürgerforums Heckinghausen, erklärte, er sei „begeistert“. Allerdings gebe es auch einen „Wermutstropfen“. So müsse wegen des Neubaus der letzte verbliebene Baum an der Heckinghauser Straße gefällt werden. Zugleich verwies Mengelberg darauf, dass grundsätzlich mehr getan werden müsse, um die Straße attraktiver zu machen.