Wohnen Barmen: 24 neue Apartments in Studentenwohnheim

Wuppertal · Das private Haus an der Friedrich-Engels-Allee hat einen neuen Eigentümer und ein neues Konzept.

 Hausverwalter David Simmer (vorne) mit Gesellschafter Michael Adam in einem der neu gestalteten Gemeinschaftsräume.

Hausverwalter David Simmer (vorne) mit Gesellschafter Michael Adam in einem der neu gestalteten Gemeinschaftsräume.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Das private Studentenwohnheim an der Friedrich-Engels-Allee hat einen neuen Eigentümer. „RealWert“ hat Nr. 355 und 357 vom Vorbesitzer Dirk W. Mittelsten Scheid übernommen. Das Düsseldorfer Unternehmen hat den Häusern durch ein neues Wohnkonzept bereits seinen Stempel aufgedrückt.

Für die alten Mieter soll
sich nicht viel ändern

Für die alten Mieter ändere sich nicht viel, versichert Ully Magnus Pascher von „RealWert“. Alle, die vor März 2019 eingezogen sind, zahlen ihre Miete in der gewohnten Höhe. Wie die zehn neuen Mieter können sie jetzt auch die sanierten Gemeinschaftsräume nutzen, die Teil des Konzepts „Weißes Haus“ sind.

Weißes Haus? Der Name, sagt Hausverwalter David Simmes, stamme noch aus der Zeit, als das Studentenwohnheim ein Heim für Spätaussiedler war. „Sie haben das Gebäude so genannt.“ Simmes, der sein Büro in Nr. 355 hat, erläutert das Konzept beim Gang durchs Gebäude. Allein der Standort – gelegen zwischen dem Uni-Campus am Haspel und der Musikhochschule am Sedansberg – mache ein Studium der kurzen Wege möglich.

Die Gemeinschaftsräume im Erdgeschoss sind nicht nur für Freizeitaktivitäten gedacht. So gibt es einen Lernraum und ein schalldichtes Musikzimmer, das der Nachfrage von Musikstudenten nach Probenräumen entgegenkommt. Nach dem Uni-Tag lädt eine Lounge mit Fernseher und Küchenzeile zum Verweilen und Feiern ein. Daran schließt sich ein Entertainment Room mit Kickertisch und Dartscheibe an. Auch der vorhandene Fitnessraum ist renoviert und mit neuen Sportgeräten bestückt worden.

Wasser, Strom, Internet -
alles vor Einzug geregelt

Wer von diesen Angeboten profitieren will, muss natürlich erst einmal ein Wohnheimzimmer mieten. Ein 20 bis 25 Quadratmeter großes Apartment ist ab 485 Euro zu haben, ein 17-qm-Zimmer in einer Zweier-WG ab 395 Euro. Für den Hausverwalter sind die Preise vertretbar. Jedes Zimmer ist möbliert, jedes Apartment hat Küche und Bad. Wasser, Strom, Zentralheizung, Internetanschluss – das alles ist inklusive und vor Einzug geregelt. „Da spare ich mir als Student viel Zeit“, betont Simmes.

Ganz ohne zusätzliche Kosten geht es im Weißen Haus freilich nicht. Die Stellplätze im hauseigenen Parkhaus sind gebührenpflichtig. Desgleichen die Waschmaschinen und Trockner, die auf den Etagen stehen. Auch die Getränke und Snacks aus den Automaten haben ihren Preis. Wer einziehen will, muss sich zudem auf anonymisierte Briefkästen und Klingelschilder einstellen. Statt Namen stehen dort Zahlencodes.

Während am Haus Nr. 355 nicht mehr viel zu tun ist – im August soll die Fassade vollständig erneuert sein –, haben die neuen Eigentümer mit dem Hinterhaus noch einiges vor. In Nr. 357 sollen 24 Apartments und weitere Gemeinschaftsräume für Studenten eingerichtet werden. Hinzu kommen zwei Atelierwohnungen. Mit einer Größe von jeweils 45 qm sind sie bewusst familienfreundlich gestaltet. Für das Team von „RealWert“ ist es ein erster Schritt hin zu einem gemischten Wohnkomplex.

Auch der Hof vor dem Haus wird sich ändern. Die Rampe, ein Überbleibsel des ursprünglichen Fabrikgebäudes, soll verschwinden. Das schafft Platz für Autos und einen Grillplatz. „Zum Sommersemester 2020 wird das ganze Gebäude Nr. 357 fertig sein“, kündigt Simmes an.