Nach langer Zwangspause Warum die Schwebebahn-Fahrer schon im Einsatz sind

Wuppertal · Wuppertal bereitet sich auf den Neustart der Schwebebahn vor. Auf der Strecke sind derzeit nur Wagen ohne Passagiere unterwegs. Die Fahrer brauchen Fahrpraxis nach der langen Zwangspause.

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Die längste Zwangspause in der über 100-jährigen Geschichte der Wuppertaler Schwebebahn neigt sich ihrem Ende zu: Nachdem im vergangenen November eine Stromschiene auf 350 Metern Länge herabgestürzt war, fährt die Hochbahn schon wieder zum Test - aber ohne Gäste. Geplant ist, dass der normale Betrieb am 1. August wieder losgeht. Solange müssen die Wuppertaler noch mit oft vollbesetzten Bussen fahren.

Der Grund für die aktuellen Leerfahrten ist, dass die 80 Fahrer eine bestimmte Stundenzahl in der Fahrerkabine vorweisen müssen, um die Lizenz zu behalten. „Allzu lange Fahrpausen sind nicht gestattet“, sagt Stadtwerke-Sprecher Holger Stephan.

Bis zu zehn Schwebebahnen sind gleichzeitig unterwegs auf der 13,3 Kilometer langen Strecke mit den 20 Bahnhöfen. Die Schwebebahn ist ein Denkmal der Industriegeschichte und das wichtigste Verkehrsmittel der Stadt. Normalerweise nutzen täglich 85 000 Menschen die Schwebebahn.

(dpa)