25 Jahre Yachtschule: Im Reich des Bergischen Seebären

Zum 25-jährigen Bestehen öffnete die Bergische Yachtschule in Barmen ihre Türen.

Barmen. Was für die Berge der Flachlandtiroler, ist fürs Meer die Landratte. Wuppertal mit seinen sanften Hügeln und einem zahmen Fluss hat das Zeug, nach allen Richtungen offen zu sein. So gibt es in der Stadt auch eine Bergische Yachtschule, die sich am Wochenende zu ihrer 25-Jahr-Feier mit einem Tag der offenen Tür präsentierte.

Ulrich Metzlaff, Leiter der Bergischen Yachtschule

Ulrich Metzlaff, bereits 1972 von seinem Onkel zum Jollensegeln verführt, war Ausbilder beim Hochseesportverband, bevor er sich mit seiner Schule selbstständig machte. Eigentlich sollte die Sache ein Hobby bleiben, aber Metzlaffs Freunde hatten es anders entschieden und dem Skipper 1987 eine Segelschule am Neuenteich angemietet. Die spätere Adresse an der Nevigeser Straße gab der Wuppertaler Seebär wegen der schlechten Parkmöglichkeiten auf und bezog vor vier Jahren neue Räume an der Friedrich-Engels-Allee 161a.

Neben einem Raum für kleine Gruppen steht dort ein großer Saal zur Verfügung, in dem auch die Funkprüfung vor einer Fachkommission abgelegt werden kann. „Seefahrt ohne Funk ist wie Kommunikation ohne Handy“, erklärt Metzlaff die Notwendigkeit dieses trockenen Teils der Ausbildung.

Sportbootführerschein binnen und See, Sportküstenführerschein, Segelausbildung und Kindersegelkurse — das Angebot ist reichhaltig und umfasst neben Theorie auch Praxis. Dazu besitzt Metzlaff eine Sondergenehmigung, so dass seine Kurse auf dem Rhein bei Leverkusen-Hitdorf als Voraussetzung für den Segelschein anerkannt werden.

Für Schüler, die unter Metzlaffs Fittichen echte Seeluft schnuppern wollen, gibt es die „Scirocco“. Sie kreuzt vor Elba, Sardinien, Korsika, dem italienischen Festland oder der Côte d’Azur. Denn, wie der bergische Skipper sagt: „Ich muss zwar arbeiten, aber ich habe einen schönen Arbeitsplatz.“