Prozess 27 Kilo Marihuana verkauft: Unterhändler des „Königs von Oberbarmen“ muss ins Gefängnis

Wuppertal · Im Juni 2021 waren der „König“ und einige seiner Mitarbeiter zu Haftstrafen von bis zu neun Jahren verurteilt worden - jetzt folgt der nächste seiner Geschäftspartner.

Der Angeklagte soll mit Amphetaminen gehandelt haben.

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Ein 31-jähriger Drogendealer ist am heutigen Mittwoch, 28. Dezember, zu einer Haftstrafe von fünf Jahren verurteilt worden. Er soll vom sogenannten „König von Oberbarmen“, den die Polizei bereits gefasst hat, 27 Kilogramm Marihuana und zehn Kilogramm Amphetamin zum Verkauf erhalten haben.

Das Gericht sah die insgesamt sechs angeklagten Taten des „Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge“ im Zeitraum April bis September 2019 als erwiesen an. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Im Juni 2021 waren der „König“ und einige seiner Mitarbeiter zu Haftstrafen von bis zu neun Jahren verurteilt. Die Bande agierte hochprofessionell, kommunizierten über verschlüsselte Handys, das Geld wurde per Hawala-System über Vertrauenspersonen und Codes transferiert. Bei Kurierfahrten fuhr jeweils ein Auto voraus, um vor möglichen Polizeikontrollen zu warnen.

Aus Spanien wurde Marihuana in Größenordnungen von 80 und 100 Kilo eingeschmuggelt, in Lkw zwischen Ware oder auf der Rückbank von Autos unter einer Decke versteckt.

In Wuppertal und in anderen Städten wurde die Droge an weitere Zwischenhändler verkauft. Diese sitzen jetzt immer wieder in Wuppertal als Angeklagte vor Gericht.