5000 Gäste beim Kirchentag

Christen feiern gemeinsam drei Tage lang im Wuppertaler Westen.

Wuppertal. Es war ein großes Fest des Glaubens: Der ökumenische Kirchentag im Westen unterstrich die Verbundenheit der Christen im Stadtteil und zog von Freitag bis Sonntag rund 5000 Besucher auf den Vohwinkeler Lienhardplatz. Hier fanden mehrere Gottesdienste statt, und ein buntes Programm sorgte für Abwechslung bei Jung und Alt.

Bereits zur Eröffnung am Freitag hatten sich auch zahlreiche prominente Gäste eingefunden. „Dieses Miteinander der verschiedenen Konfessionen hat eine große Ausstrahlungskraft“, sagte Superintendentin Ilka Federschmidt. Sie würde sich auch einen Kirchentag für ganz Wuppertal wünschen. Ein großes Lob für die Veranstaltung gab es ebenfalls von Oberbürgermeister Peter Jung (CDU). „Wir Christen müssen das Gemeinsame und nicht das Trennende betonen“, sagte Jung. Das Kirchentags-Motto lautete „Nur Mut“. Es sollte angesichts von Problemen in Kirche und Gesellschaft ein positives Zeichen setzen.

Auch viele Aktionen des Kirchentages boten Möglichkeiten zum couragierten Handeln. Nach anfänglichem Zögern machten einige Gäste unter fachkundiger Anleitung beim Laufen über Glasscherben mit. Courage zeigten dabei Gabriele und Manfred Lack, die diese Aufgabe Hand in Hand meisterten. Ihre Füße blieben bis auf einige Abdrücke unversehrt.

Auch beim Reptilienstand war etwas Mut nötig. In kleinen Kästen ließ sich dabei unter anderem Schlangenhaut ertasten. Für die Kinder ging es derweil auf einer Kletterwand hoch hinaus. Der siebenjährige Finn erwies sich dabei als wahrer Kraxelexperte und flitzte im Rekordtempo die Wand hinauf. „Ich habe so was schon mal gemacht, aber das war nicht so hoch“, berichtete er nach seiner Rückkehr stolz.

Das Konzept kam bei den Gästen gut an. „Das ist eine sehr schöne Idee, gerade für den Stadtteil“, sagte Victoria Grunert. So lohnte sich am Ende der Einsatz der vielen Helfer, die Bühne und Stände am Freitag bei strömenden Regen aufgebaut hatten. Pünktlich zum Beginn der Feierlichkeiten blieb es dann aber weitgehend trocken.

Der Sprecher des Vorbereitungskreises, Frank Beyer, zog insgesamt ein positives Fazit. „Dass der Kirchentag in dieser Form stattfinden kann, ist ein tolles Zeichen des Dialogs“, betonte der evangelische Pfarrer. Besonders habe ihn auch die Teilnahme der muslimischen Vertreter von der türkischen Gemeinde Vohwinkel gefreut. Die Predigt des Abschlussgottesdienstes gestern Abend übernahm der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland und ehemalige Wuppertaler Superintendent Manfred Rekowski.