85 Straßenbäume als Ersatz für Sturmschäden

Die Stadt ersetzt an Straßen und auf Grünflächen gefällte Bäume.

Wuppertal. Da stehen sie, die dünnen Kaiserlinden, und wissen nicht, dass sie einem erlauchten kleinen Kreis angehören: Die jungen Bäume auf dem Mittelstreifen der Bundesallee in Höhe Wasserstraße sind fünf von insgesamt 85 Bäumen, die in diesem Jahr von der Stadt als Ersatz für Fällungen und Opfer des Sturms "Xynthia" gepflanzt werden.

Der Orkan hatte im Februar mehr als 500 Bäume im Stadtgebiet und in den Wäldern entwurzelt oder beschädigt. Bei den 85 Neupflanzungen handelt es sich nach Auskunft der Stadtverwaltung um Bäume an Straßen und in Grünanlagen sowie auf Plätzen. "Es sind ausnahmslos Ersatzpflanzungen", sagt Kathrin Petersen von der Stadt: "Für neue Straßenbäume fehlt das Geld."

42 Bäume, darunter Linden, Ahorn, Kastanien, Eschen und Eichen, wurden nach Auskunft der Stadt in diesem Frühjahr bereits gesetzt. An die Flexstraße in Langerfeld beispielsweise, in Varresbeck oder auch an der Heinz-Kluncker-Straße. Optisch können die neuen Pflanzungen den Verlust der meist großen und teils stadtteilprägenden Bäume kaum ausgelichen. Sie haben eine Größe von drei bis vier Metern.

Auch die jungen Kaiserlinden auf der Bundesallee mit ihren schmalen Stämmen wirken zart und werden von Holzpfählen geschützt. Ihre Standfestigkeit sei aber gesichert, wie Kathrin Petersen erläutert: "Straßenbäume zu setzen, ist aufwändiger als Pflanzungen in Parks oder Wäldern.

"Es muss sehr tief ausgeschachtet werden, weil der Baum je nicht in die Breite wurzeln kann."

Zwischen 1000 und 1500 Euro koste die Pflanzung eines Straßenbaums, so die Stadt. Bei 85 Bäumen fallen demnach zwischen 85 000 und 127000 Euro an.

In den Wäldern ist nach dem Sturm ebenfalls nachgepflanzt worden: Die Förster hätten in den vergangenen Wochen auf städtischen Flächen rund 17000 Jungpflanzen in die Erde gebracht, so die Verwaltung. Diese Bäumchen sind allerdings winzig und brauchen Jahrzehnte, um ausgewachsene Bäume zu werden.