Abflug in der Dämmerung: Stadt wildert Uhu aus
Jung-Vogel war von Waldbesuchern gefunden worden — sie hielten ihn für verlassen.
Südhöhen. Die Freiheit ist zum Greifen nah: Wie die Stadt jetzt meldete, wird noch in dieser Woche ein Jung-Uhu aus der Greifvogelstation im Gelpetal in die Freiheit entlassen. Der als scheinbar verlassen aufgefundene Jungvogel wurde nach Angaben der Stadt von Waldbesuchern zunächst bei einem Solinger Uhu-Züchter abgegeben. Ein Uhu-Paar mit eigenen Jungen „adoptierte“ den fremden Nachwuchs zunächst und fütterte ihn. Möglicherweise, so die Stadt weiter, hätten auch die Elternvögel den aus dem Nest geflüchteten Vogel weiter versorgt, wäre er am Fundort gelassen worden.
So wurde der sehr scheue Vogel nach ein paar Wochen am 18. Juli in die Greifvogelstation geholt und dort vom städtischen Forstwirt und Falkner Winfried Bösefeldt auf die Auswilderung vorbereitet. Um Krähen und Elstern, die der Uhu nachts gern als Beute aus ihren Schlafbäumen holt, nicht die Gelegenheit zu geben, ihn nicht bei Tageslicht zu verfolgen und zu attackieren, entlässt ihn Falkner Bösefeldt erst spät abends in der Dämmerung in die Freiheit.
Der städtische Forst-Abteilungsleiter Albert Vosteen rät angesichts des Falls, scheinbar verlassene Jungvögel nur dann mitzunehmen, wenn sich diese Vermutung nach längerer Beobachtung bestätigen sollte. Red