Nachgehakt Adlerbrücke: Ausschreibung ist raus
Im November sollen die Arbeiten beginnen. Ende 2016 könnte das Denkmal endlich fertig sein.
Unterbarmen. Wuppertal und seine Brücken — ein leidiges Thema. Auch die Adlerbrücke hat der Verwaltung bislang einiges Kopfzerbrechen bereitet (die WZ berichtete). Doch seit gestern ist die Ausschreibung für die Sanierung des Denkmals raus. „Mitte November hoffen wir, anfangen zu können“, sagt Thorsten Warning, bei der Stadt Abteilungsleiter Konstruktiver Ingenieurbau.
Mit einem Jahr Bauzeit müsse man allerdings rechnen, sagt Warning, und stellt damit vorangegangene, zu optimistische Prognosen der Verwaltung richtig. Zuletzt hatte es noch geheißen, man hoffe auf die Fertigstellung noch in diesem Jahr. „Wir peilen aber jetzt Ende 2016 an“, erklärt Warning, der realistisch bleiben will.
Denn das Projekt hatte sich doch als schwieriger entpuppt als erwartet. Die ursprüngliche Idee — die Adlerbrücke aus den Angeln heben und dann an Land sanieren — ließ sich nicht realisieren. „Das Problem waren die unterirdischen Anlagen südlich der Brücke“, erklärt Warning. Es ging unter anderem um Leitungen sowie alte Toiletten. Einen passenden Standort für den Kran zu finden, sei deshalb kaum möglich gewesen hätten, so Warning. Das hätte auch den Kostenrahmen gesprengt.
Knapp 780 000 Euro werden investiert. 90 Prozent stammen aus Fördertöpfen, etwa Denkmalschutz-Programmen des Landes und des Bundes. „Wir haben uns sehr um solche Programme bemüht und werden das auch weiterhin tun“, sagt Warning.
Die Sanierung soll jetzt auf konventionelle Weise erfolgen. Die Brücke wird nur angehoben, gearbeitet wird dann über der Wupper. Der Fluss soll aber nicht beeinträchtigt werden. Schon jetzt hängt ein Netz unterhalb der Brücke. „Jetzt müssen wir das Ergebnis der Ausschreibung abwarten“, sagt Warning. „Das ist immer spannend, weil wir das ja nicht groß beeinflussen können.“