Ärger um Wasserschäden am Barmer Bahnhof
Die Bahn lässt das Gleisbett nach Problemen im Tunnel unter der Anlage sanieren. Der Behindertenbeirat nennt auch diese Station problematisch.
Wuppertal. Nach dem Hauptbahnhof am Döppersberg rückt auch der Bahnhof in Barmen in den Blick, wenn es um die überfällige Sanierung der Station an sich geht: Nachdem in der Nachbarschaft das Opernhaus und dessen Umgebung für viel Geld auf Vordermann gebracht wird und es auch für die Bahnhofsgastronomie nach langem Tauziehen eine Perspektive gibt, wird nun am Bahnhof selbst gearbeitet.
Wie die Bahn in Düsseldorf auf WZ-Nachfrage berichtet, ist man derzeit dabei, das so genannte Gleisbett abzudichten, damit nicht länger Feuchtigkeit in den darunter liegenden Tunnel eindringt.
Sie hat die Unterführung bereits arg in Mitleidenschaft gezogen und Kritik von Fahrgästen über Schmutz und Wasser im Tunnel nach sich gezogen. Offenbar sollte die Sanierung bereits im Zuge der Arbeiten an der Strecke zwischen Elberfeld und Oberbarmen erledigt werden, was sich aber verzögert hat.
Unterdessen erneuert der Wuppertaler Behindertenbeirat im Gespräch mit der WZ seine grundsätzliche Kritik an den Bahnhöfen im Stadtgebiet: In Barmen könne man zwar auf funktionierende Aufzüge zurückgreifen, erklärt der Beiratsvorsitzende Hans-Bernd Engels, aber auch diese Station gehöre zu denen mit einem zu niedrigen Bahnsteig.
"Wir kommen auch in Barmen leider nicht in die Züge", sagt Engels, der selbst im Rollstuhl sitzt. Lediglich im Hauptbahnhof gebe es auf zwölf Meter Breite eine Einstiegsmöglichkeit. Die nächsten Stationen mit behindertengerechtem Bahnsteig gibt dann erst wieder in Schwelm beziehungsweise in Gruiten. "Das ist nicht tragbar."
Seit Jahre weise man auf das massive Problem hin. Bei nächster Gelegenheit wollen die Beirät aus dem bergischen Städtedreieck Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee auch darauf hinweisen.