Aktionstag für die Gesundheit der Kinder

Dietrich Grönemeyer Stiftung und SV Bayer bringen Bewegung in die Schulen.

Wuppertal. Als kinderleicht bezeichnet man all die Dinge, die Hänschen lernen muss, damit Hans sie weiß. Insofern macht es betroffen, was der Arzt Dietrich Grönemeyer sagt: "80 Prozent der Vier- bis 17-Jährigen können nicht eine Minute lang auf einem Bein stehen." Die Perspektiven sind finster, zeichnet sich doch mit den motorischen Defiziten eine Gesellschaft chronisch Kranker ab.

Doch nicht nur das. Studien zeigen, dass Kinder, die sich nicht ausreichend bewegen und deren Koordination nicht normal entwickelt ist, signifikant schlechtere Schulleistungen erbringen als ihre aktiveren Klassenkameraden. Im Verbund mit dem SV Bayer Wuppertal möchte die Dietrich Grönemeyer Stiftung mit dem Aktionstag "Gesundheit bewegt Schulen" ein Zeichen gegen den Bewegungsmangel setzen.

Zu hoffen bleibt, dass der Aktionstag nachhaltig wirken möge. Freilich sind die Gegenkräfte stark. Da sind zum einen die Verlockungen durch die neuen Medien, die Kinder stundenlang an den Bildschirm binden. Hinzu kommen zahlreiche Verbote, sei es im öffentlichen Raum, sei es durch immer ängstlicher werdende Eltern, die beispielsweise das Klettern unterbinden möchten. Ergebnis ist, dass Kinder die angeborene Freude an Bewegung verlieren. Besorgniserregend sind zudem die Folgen ungesunder Ernährung.

Als erfreulich bezeichnet Grönemeyer, dass der Aktionstag in einem großen Verbund organisiert wird, der Schulen, Vereine, Ärzte und Eltern umfasst. Gerade der SV Bayer eröffne da Möglichkeiten, die vorbildlich seien.