Allchemistenball: Eine höllisch gute Uni-Party
Sonnenblumen, Ärzte und andere Gestalten feierten am Samstag beim alljährlichen Ball in der Uni-Mensa.
FOTOGALERIE VOM ALLCHEMISTENBALL
Wuppertal. Seit 30 Jahren ist der Allchemistenball an der Bergischen Universität närrische Institution und Tradition in einem. Bei dem Ball, der von der Westdeutschen Zeitung präsentiert wurde, feierten auch am vergangenen Samstag wieder hunderte Jecken - ob mit oder ohne akademische Bindung - in der Mensa feucht-fröhlich den Ausklang des Wintersemesters und probten den karnevalistischen Ernstfall.
Viele königliche Hoheiten und rote Teufel folgten dem Motto "Queens and Devils", andere bedienten sich der Narrenfreiheit und verkleideten sich, wie es ihnen gefiel. So waren Sonnenblumen, Chinesen, Wikinger, die Biene Maja, ein Fußballfeld, Charleston Ladys oder Fidel Castro zu sehen. Beliebte Anleihen gab auch die Hippiezeit. Kaum jemand kam ohne Kostüm. Und ebenso wie das Verkleiden, schien etwas anderes wieder ungeschriebenes Gesetz: Der absolute Wille zum fröhlichen Feiern, komme was da wolle.
Dort, wo sich in den vergangenen Jahren Menschenmassen drängten, blieb viel Platz zum Tanzen und Flanieren. Die Coverband "Funk Monsters" lieferte im glamourösen 70ies Outfit zwar passable Partymusik, hinkte ihrem kraftvollem Namen aber weit hinterher. Einige Stammgäste vermissten die zweite Band auf der Ebene der Cafeteria, wo der Geruch nach Frittierfett wie jedes Jahr mehr oder weniger Lust auf Pommes und Currywurst machte. Zum vielfachen Bedauern floss dort am Samstag jedoch kein einziger Tropfen Fassbier. Für den Gerstensaft mussten Durstige ein Stockwerk tiefer gehen.
Hier im großen Speisesaal fand nach Mitternacht auch die Prämierung der besten Kostüme statt. Zur Publikumswahl standen eine Teufelin mit blondem Engelshaar, ein Cowboy, der sein Pferd gleich mit sich führte und ein japanisches Comicmädchen mit Dreitagebart. Nach einem harten Stechen mit dem Manga-Travestiten und viel Zuschauergejohle ritt der Cowboy seinen Sieg nach Hause.