Campus Wuppertal An der Uni wird der Senat gewählt
Informationen dazu sind schwer zu finden. Die Beteiligung ist gering.
Mehr als 23 000 Studierende und rund 3000 Uni-Mitarbeitende sind Anfang Dezember zur Wahl aufgerufen. Neu gewählt werden der Senat, alle Fakultätsräte, der Rat des Instituts für Bildungsforschung und das Wahlfrauengremium. Sie alle werden durch die vier Mitgliedsgruppen der Universität besetzt: Hochschullehrer/-innen, akademische Mitarbeitende, Mitarbeitende aus Technik/ Verwaltung und Studierende. Aufgrund der den Hochschullehrer verfassungsrechtlich zustehenden Forschungs- und Lehrfreiheit haben diese grundsätzlich eine privilegierte Stellung in diesen Gremien und können in Fragen der Forschung und der Lehre nicht überstimmt werden.
Mit 24 Mitgliedern ist der Senat das größte Gremium. Er ist etwa für die Bestätigung der Wahl der Mitglieder des Rektorats und für den Erlass der Grundordnung verantwortlich. Diese enthält beispielsweise Regelungen zu den Aufgaben der Universität, die sich etwa dazu verpflichtet, zu „einer friedlichen, demokratischen und nachhaltigen Welt“ beizutragen. Die Hälfte der Senatssitze wird mit der kleinsten Mitgliedsgruppe der Universität, den Hochschullehrer, besetzt. Die übrigen zwölf Sitze verteilen sich gleichermaßen auf die übrigen drei Gruppe. So erhalten die Studierenden als größte Gruppe lediglich vier Sitze.
Die acht Fakultätsräte, wozu die Fakultäten Wirtschaftswissenschaft oder Design und Kunst gehören, sind jeweils 15 Mitglieder stark. Sie regeln Fragen, die Forschung und Lehre in den Fakultäten betreffen. Dazu gehört auch die Regelung von Anwesenheitspflichten in Lehrveranstaltungen für Studierende. Gleiches gilt für die sieben Mitglieder des Rates des Institutes für Bildungsforschung. In beiden Gremien gilt zudem: Die Hochschullehrer stellen mehr als die Hälfte der Mitglieder und bilden immer die Mehrheit gegenüber den anderen Gruppen – auch den Studierenden gegenüber.
Davon weicht das Frauenwahlgremium ab. Dessen rein weibliche Mitglieder setzen sich jeweils zu einem Viertel aus allen Gruppen zusammen. Sie wählen die zentrale Gleichstellungsbeauftragte und ihre zwei Stellvertreterinnen.
Darüber hinaus können Studierende eine Vertretung für die Belange studentischer Hilfskräfte wählen, die auf bessere Arbeitsbedingungen an der Universität hinwirkt.
Als die verschiedenen Gremien zuletzt 2017 gewählt wurden, nahmen lediglich 3,4 Prozent der Studierenden daran teil. „Durch Zufall habe ich mitbekommen, dass die Senatswahl ansteht. Innerhalb der Universität habe ich das nicht erfahren. Zwar hängen irgendwelche Plakate, aber keins, das direkt auf die Wahl hinweist. Ich finde es schade, dass es noch nicht mal eine Infomail dazu gab. Das war bei der Abstimmung zur Seilbahn anders, obwohl die Info für nicht-Wuppertaler nicht so relevant war“, sagt eine Studentin der Politikwissenschaft. In den übrigen Mitgliedsgruppen der Universität liegt die Wahlbeteiligung höher, im zum Teil mittleren zweistelligen Bereich.
Generell lassen sich nur wenige Informationen zu den Wahlen finden. Die Liste der Kandidierenden gibt es lediglich als Aushang. Zwar wird auf der Homepage der Universität auf die Wahlen hingewiesen, doch bleiben sie in den uni-eigenen sozialen Medien unerwähnt.