Angriff auf Ordner: Ermittlungen wegen versuchten Totschlags
Noch gibt es keine verwertbaren Zeugenaussagen zum blutigen Streit vor der Uni-Halle während der Stadtmeisterschaft.
Wuppertal. „Nein, es gibt noch immer keine Hinweise auf mögliche Motive und den Täterkreis“, sagt Staatsanwalt Heribert Kaune-Gebhardt, der nach der Attacke auf einen Ordner bei der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft in der Uni-Halle wegen versuchten Totschlags ermittelt. Am Samstagabend war es vor der Halle zu einer blutigen Auseinandersetzung gekommen, in deren Verlauf ein Mann durch einen Messerstich lebensgefährlich verletzt wurde. Drei weitere Ordner kamen mit leichteren Blessuren davon. Der Schwerverletzte ist nicht mehr in Lebensgefahr.
Die bisher vernommenen Zeugen trugen nach Angaben von Staatsanwalt Kaune-Gebhardt nicht zu der Klärung des Zwischenfalls bei, der zur Absage der Fußball-Stadtmeisterschaft geführt hatte. Bei den Angreifern soll es sich um eine Gruppe von 15 bis 20 Personen gehandelt haben. Woher dieser Täterkreis stammt und welche Motive es für die Attacke gab, sei völlig offen. An Spekulationen, dass es sich bei den Opfern und Tätern um rivalisierende Gruppen aus der Türsteherszene handele und die Auseinandersetzung eine geplante Abrechnung sei, dazu gibt es von der Staatsanwaltschaft keinen Kommentar.
Kritik an dem Sicherheitskonzept der Veranstaltung hat in einem Schreiben an die WZ Bernd Herkströter, Geschäftsführer der Wach- und Schließgesellschaft Wuppertal, gegenüber den Organisatoren vom Fußballkreis Wuppertal/Niederberg und dem FSV Vohwinkel sowie der Stadt Wuppertal als Vermieter der Uni-Halle geäußert.
„Worauf basiert ein Sicherheitskonzept, wenn die Organisatoren aufgrund finanzieller Gründe freiwillige Helfer rekrutieren, die für ein Wochenende Sicherheits- und Ordnungsdienst spielen?“, fragt Herkströter, der zudem darauf hinweist, dass der „Sicherheitsdienst Werner Kreiskott“ nicht über die erforderliche Zulassung für diese Aufgabe verfüge.
Diesen Vorwurf weist die Stadt zurück. Für die Eingangskontrolle seien von den Ausrichtern des Turniers neben den Ordnern in der Halle um Werner Kreiskott Mitarbeiter eines professionellen Sicherheitsdienstes aus Remscheid eingesetzt worden. Dieser Sicherheitsdienst habe die Zulassung, um Personenkontrollen vorzunehmen. „Aus unserer Sicht sind die Sicherheitsanforderungen sowohl quantitativ als auch qualitativ erfüllt worden“, erklärte Stadtsprecherin Martina Eckermann.