Freizeit Anwohner etablieren Boule-Runde am Wasserturm
Vohwinkel. · Der Sport-Treff in lockerer Atmosphäre verbindet die Nachbarschaft. Mitspieler sind 12 bis 80 Jahre alt.
Es muss nicht immer großer Aufwand betrieben werden, um positive Entwicklungen im Stadtteil anzustoßen. Das beweist ein neues Boule-Projekt im Vohwinkeler Süden. Alle zwei Wochen treffen sich Nachbarn am Wasserturm an der Roßkamper Straße zu einer gemütlichen Runde der immer beliebter werdenden Trendsportart. Alle Beteiligten haben mittlerweile viel Spaß am Spiel mit den flinken Kugeln. Entstanden ist die Initiative im Rahmen der altengerechten Quartiersentwicklung Höhe. Dabei waren Anwohner auf die Idee gekommen, eine Boule-Bahn in dem Bereich zu realisieren. Finanziert werden sollte das durch das Wuppertaler Bürgerbudget.
Quartiersentwickler Markus Roeser von der Arbeiterwohlfahrt (AWo) und Boule-Abteilungsleiter Mario Lancioni vom Vohwinkeler STV griffen die Idee auf und organisierten zunächst einen Boule-Nachmittag vor Ort. Als geeignete Fläche erwies sich das Gelände hinter dem Wasserturm, den die Wuppertaler Stadtwerke verkaufen wollen. „Es weist einen Bodenbelag auf, der einer Boule-Bahn ähnelt“, erklärt Mario Lancioni. Unter der Anleitung von ihm und seinen VSTV-Mitstreitern lernten die Teilnehmer kleine Übungen, um ein besseres Gefühl für die Kugeln zu bekommen. Mit Leidenschaft und Geduld vermittelten die Profis der Gruppe Stück für Stück die Freude am Spiel. „Es ist schön zu sehen, wie sich die Teilnehmer weiterentwickelt haben und sich gegenseitig unterstützen“, sagt Markus Roeser. Ihn freut auch die generationsübergreifende Resonanz. Bisher machen kleine und große Spieler zwischen 12 und 80 Jahren mit.
Im Bürgerbudget konnte sich
das Projekt nicht durchsetzen
Ein Vorteil ist dabei die Nähe zum betreuten Spielplatz Sternpunkt, der von der Kinder-Tafel Vohwinkel betrieben wird. Roeser lobt zudem das Engagement des Vereins.
Das Gelände selbst gehört einer Wohnungsgesellschaft. „Wir haben netterweise die Erlaubnis bekommen, hier zu spielen“, berichtet der Quartiersentwickler. Angesichts dieser positiven Entwicklung ist es fast nebensächlich, dass die Idee eines Boule-Platzes, die in der Endrunde des Bürgerbudgets ist, wohl nicht an der OT Höhe umgesetzt werden würde. „Es kann eben nicht jeder gewinnen“ sagt Laura Adam. Umso erfreulicher sei, dass die Nachbarn mit Unterstützung des VSTV und der Quartiersentwicklung selbst aktiv geworden sind. Die Boule-Gruppe trifft sich alle zwei Wochen jeweils dienstags ab 16.30 Uhr hinter dem Wasserturm Roßkamper Straße. Die nächsten Termine sind 24. September sowie 8. und 22. Oktober. Interessierte Bürger können sich an Quartiersentwickler Markus Roeser wenden (Telefon: 0202 / 2 45 77 35 oder roeser@awo-wuppertal.de). Die Teilnahme ist kostenlos. Sofern eigene Boule-Kugeln vorhanden sind, können diese mitgebracht werden. Ein Grundvorrat an Kugeln steht aber vor Ort zur Verfügung.
Wer noch intensiver in das Thema Boule einsteigen möchte, kann sich an den VSTV wenden. Auf dem Vereinsgelände an der Vohwinkeler Waldkampfbahn ist eine Anlage mit professionellen Wettkampfbedingungen entstanden. Insgesamt stehen neun Bahnen zur Verfügung. Blickfang ist ein eineinhalb Meter großes Boule-Männchen, das aus Blechen und Rohren geschweißt wurde. Im VSTV sind derzeit über 50 Boule-Spieler aktiv.