Anwohner ist wegen Spielplatz-Bränden besorgt
Auf dem Areal Ehrenhainstraße gab es jüngst ein offenes Feuer. Die Stadt kontrolliert nicht.
Vohwinkel. Er bleibt ein Sorgenkind unter den Spielflächen im Stadtteil. Wie berichtet wird der Spielplatz Ehrenhainstraße an schönen Tagen regelmäßig zur Müllhalde. Leere Pizzakartons, Plastikgeschirr, Verpackungen und weiterer Unrat aller Art werden achtlos in die Landschaft geworfen. An den vergangenen sonnigen Wochenenden hat sich daran nichts geändert. Dazu kommt jetzt noch eine nicht unerhebliche Brandgefahr.
Unbekannte hatten in der Nacht von Freitag auf Samstag, 4. auf 5. Mai, ein offenes Feuer im Bereich der angrenzenden Sitzecke entzündet. WZ-Leser Achim Otto hielt den noch schwelenden Glutherd am nächsten Morgen mit der Kamera fest. Offenbar hatte das Feuer mehrere Stunden lang unbeaufsichtigt gebrannt — bei knochentrockenem Boden, regelmäßigen Windböen und einem Waldstück nur wenige Meter entfernt. „Wenn die heiße Asche weggeweht worden wäre, hätte es richtig heikel werden können“, sorgt sich Otto.
Eine Einschätzung, die von der Freiwilligen Feuerwehr Vohwinkel durchaus geteilt wird. „So etwas ist brandgefährlich“, urteilt Löschzugführer Stefan Dickten. Aus langjähriger Erfahrung wisse er, wie schnell trockenes Astwerk durch Funkenflug Feuer fangen könne. Auch die Stadt sieht das Problem und weist darauf hin, dass offenes Feuer in öffentlichen Grünanlagen strikt verboten ist. Präventive Streifen seien laut Sprecherin Ulrike Schmidt-Keßler allerdings aus Personalgründen weiter nicht möglich. „Wir haben nur 32 Mitarbeiter des Ordnungsdienstes für ganz Wuppertal, die ständig im Einsatz sind“, erklärt sie. Die Stadt sei auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen. Bei einem nicht genehmigten offenen Feuer könne auch die Feuerwehr unter der Nummer 112 verständigt werden. „Das ist auf jeden Fall sinnvoll“, bestätigt Stefan Dickten.
In diesem Zusammenhang weist die Stadt auch noch mal darauf hin, dass Grillen auf und um Spielplätze wie an der Ehrenhainstraße ebenfalls verboten ist. Erlaubt sei das nur auf den speziell dafür vorgesehenen Flächen wie an der Hardt. Ob das Grillverbot auch entsprechend kontrolliert wird, steht angesichts der Personalknappheit der Behörden natürlich auf einem anderen Blatt. Allerdings sollten sich Grillfreunde auf öffentlichen Anlagen des Risikos bewusst sein, eine Begegnung mit der Feuerwehr zu erleben. Wenn die Dienstzeit des Ordnungsamtes abgelaufen ist, sind die Brandschützer theoretisch auch in diesem Fall zuständig.
„Wenn wir gerufen werden, rücken wir aus“, sagt Stefan Dickten. Das könne für den Verursacher dann richtig teuer werden. Wenn städtische Grünflächen durch Müll verschmutzt sind, kann das Ordnungsamt unter der Nummer 5634000 informiert werden. Fälle von Vandalismus oder Lärmbelästigung ab 22 Uhr sollten der Polizei unter der 110 gemeldet werden.