Wuppertal App-Idee: Lebensmittel durchschaubar machen
David Trovo aus Ronsdorf macht bei einem Ideen-Wettbewerb mit. Seine App-Idee soll helfen, über Nahrungsmittel zu informieren.
Ronsdorf/Berlin. David Trovo geht erst seit kurzen selbst einkaufen. Der 24 Jahre alte Student aus Ronsdorf hat bis zum August bei seiner Mutter gelebt. Erst seit er in Berlin lebt, beschäftigt er sich selbst mit der Nahrungsmittel-Beschaffung — und fragt sich, woher seine Lebensmittel eigentlich kommen. Das hat ihn auf eine Idee gebracht — eine Idee, die ihm jetzt den ersten Erfolg einbringen könnte.
Denn David Trovo steht im Moment auf Platz drei eines Online-Ideen-Wettbewerbs für Startups. Die Abstimmung läuft noch bis Sonntag.
David hatte die Idee, eine App zu entwickeln, die den Verbrauchern Hintergrundinfos zu gekauften Produkten liefert — unabhängig von dem, was die Hersteller dazu herausgeben. In die hat er nämlich kein allzu großes Vertrauen. „Es gab in der Vergangenheit ja genug Fälle, in denen etwas im Essen war, das da absolut nicht reingehört“, sagt der zukünftige Unternehmer. Gelingen soll das etwa mit der Hilfe freier Journalisten.
David Trovo hat sich mit "FoodLoupe" bei Gründen-Live angemeldet, dem Ideen- und Gründer-Wettbewerb der Stiftung Entrepreneuership und der Agentur Digitale Heimat. Der Wettbewerb ist eine Chance für junge Gründer, ihre Ideen einmal an die Öffentlichkeit zu bringen und gegebenenfalls mit professioneller Hilfe ausarbeiten zu lassen. Denn nach einer Entwicklungsphase und Abstimmung können die besten fünf Ideenentwickler die Teilnehmer am einjährigen Jahresprogramm der Stiftung Entrepreneurship teilnehmen und „mit Hilfe renommierter Experten die Idee oder Gründung auf die Stufe eines vielversprechenden Startups heben“, so die Ausschreibung.
Außer einem Logo und einer schriftlich verfassten Idee, hat Trovo bisher nichts vorzuweisen. Programmiert ist noch nichts. „Aber das ist auch Teil der Wettbewerbs. Die Weiterentwicklung der Idee und die Umsetzung sind Teil des Jahresprogramms, das es zu gewinnen gibt.“ Soll heißen: mehr als die bloße Idee ist gar nicht gewollt.
Trovo verdeutlicht das am Anmeldeprozess: Zur Anmeldung habe er lediglich den namen seiner App mit zwei bis drei Sätzen eingereicht — und dann ein Feedback mit der Zusage bekommen. So eine Idee muss schnell erklärbar und verständlich sein.
Ob Trovo sich mit "FoodLoupe" am Ende selbstständig machen will, ist nicht klar. „Ich habe da keinen Druck, dass es unbedingt diese Idee sein muss“, sagt er. „Aber es wäre cool, wenn daraus etwas wird.“
Selbstständig machen möchte sich Trovo generell aber schon. „Da habe ich schon lange drüber nachgedacht und mich auch während meiner Bachelor-Arbeit an der Uni Wuppertal damit beschäftigt“, erzählt er. Bei der Recherche dazu, sei er auch auf den Wettbewerb aufmerksam geworden.
Schon am Sonntag kann sich zeigen wohin der Weg geht. Dass er mitgemacht hat, habe sichaber ohnehin schon gelohnt, meint Trovo. Durch die vielen Rückmeldungen und Hinweise, was er verbessern oder zusätzlich einfliesen lassen könnte, habe er schon extrem viel gelernt, so Trovo.
Egal, ob es schon am Sonntag in großen Schritten voran geht — die nächste Idee kommt David Trovo bestimmt.