Auf dem Spielplan steht „Baustelle“

Das Dach des Opernhauses wird saniert und der Brandschutz verbessert. Rund 590 000 Euro werden investiert.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Das Opernhaus ist seit einigen Tagen eine Baustelle. In der Sommerpause der Wuppertaler Bühnen soll das Dach des denkmalgeschützten Gebäudes energetisch saniert werden. Außerdem müssen die Rauchschieber im Dach ausgetauscht werden. Bis zum 7. September soll das Gerüst wieder komplett verschwunden sein. Rund 590 000 Euro werden die Reparaturen kosten.

„Der Zeitrahmen der Sanierung ist in enger Abstimmung mit den Wuppertaler Bühnen erfolgt und sehr knapp bemessen, da bereits vor dem Ende der Arbeiten Proben stattfinden werden. Da wir am 7. September mit allem fertig sein wollen, sollte das Wetter mitspielen“, sagt Andrea Nickl, Projektmanagerin des Gebäudemanagements der Stadt Wuppertal. Der eigentliche Grund für die seit Beginn der Woche laufenden Arbeiten sind die Rauchschieber, die sich im Falle eines Brandes im Gebäude öffnen müssen. „Die müssen dringend ersetzt werden, andernfalls müsste das Opernhaus geschlossen werden“, so Andrea Nickl.

Das Gebäudemanagement nutzt diese Gelegenheit, um in einem Zug die 1200 Quadratmeter große Dachfläche energetisch zu sanieren. Von 2006 bis 2009 war das 1905 als Theater erbaute Opernhaus bis auf das Dach grundlegend modernisiert worden. „Auf eine Dachsanierung hat man damals verzichten, aber die wäre nun in fünf Jahren fällig geworden“, sagt Andrea Nickl.

„Als Hausherr kann man nur froh sein, dass diese Arbeiten gemacht werden. Wir wünschen uns doch alle, dass die Gebäude in einem optimalen Zustand erhalten bleiben und die Mängel nicht angesammelt werden“, sagt Enno Schaarwächter, kaufmännischer Geschäftsführer der Wuppertaler Bühnen. Dass das Gerüst beim Theaterfest am 3. September voraussichtlich noch steht, trübe die Vorfreude nicht. „Wir werden tagsüber das Fest auf den Vorplatz in Richtung Culinaria verlagern. Am Abend wird es dann im Saal einen tollen Vorgeschmack auf die Saison mit Höhepunkten der kommenden Spielzeit geben“, kündigt Schaarwächter an.

Die Dachsanierung soll nicht allein zum Erhalt des Gebäudes beitragen, sondern vor allem die Energiebilanz verbessern. Fachingenieure haben berechnet, welche maximale Dicke der Dämmung die Statik der historischen Mauern erlaubt. Unter dem Strich soll sich die Investition von insgesamt 590 000 Euro über die Jahre auszahlen, denn durch die energetische Sanierung können die Heizkosten und die Umweltbelastung reduziert werden.

Finanziert werden die Arbeiten zu 90 Prozent über ein Förderprogramm, das den Namen Kommunalinvestitionsförderungsgesetz in NRW trägt. Den Rest muss die Stadt aufbringen. „Das ist gut investiertes Geld“, sagt Enno Schaarwächter. Welche Folgen eine fehlende Bauunterhaltung haben kann , ist einige Kilometer westlich am Beispiel des geschlossenen Schauspielhauses zu beobachten.