Sonnborner Trödelmarkt Auf Schnäppchenjagd unter der Schwebebahn

Der Sonnborner Trödelmarkt lockte am Samstag wieder viele Besucher an.

Wuppertal. Samstag, früh: Die Sonnborner Straße mit Trödelständen. Schnäppchenjäger haben zwischen Dekoartikeln, Spielzeug, Kleidung oder Geschirr die Qual der Wahl. Für Händler wie Besucher gehört der Trödel- und Klöngelsmarkt, organisiert von der Arbeitsgemeinschaft Sonnborner Vereine, zum Pflichtprogramm.

So sind auch Christian und Andrea Rudolph echte „Wiederholungstäter“. „Wir kommen zwar nicht jedes Jahr mit unserem Stand hierher, aber immer wieder. Für den Trödelmarkt räumen wir dann ordentlich auf und verkaufen unsere Ware hier, um zu Hause wieder Platz zu schaffen.“ Die Vohwinkler haben Unterstützung von Freunden mitgebracht, die gern mit anpacken: „Der Trödelmarkt ist überschaubar, gemütlich, das Publikum ist sehr nett. Einfach sehr persönlich“, so Andrea Rudolph.

Hobbytrödlerin Brigitte Wollenberg sieht das ähnlich: „Ich bin seit zehn Jahren jedes Mal dabei“, berichtet sie. Wir sammeln das ganze Jahr über, um unseren Stand zu bestücken.“ Gemeinsam mit Freunden genießt sie den Tag am Stand: „Der Flohmarkt hat ein besonderes Flair. Es gibt viele private Händler, die echten Trödel anbieten. Viele Vereine und Anwohner sind mit von der Partie, man kennt sich und es macht einfach Spaß.“

So dient der Trödel- und Klöngelsmarkt nicht dem Warenaustausch, sondern ist auch ein Treffpunkt. Man hält einen Plausch, und selbst wenn die Ausbeute gering ausfällt, nutzen die Besucher den Tag für ein entspanntes Beisammensein.

Eine junge Familie schätzt den Markt aus ganz anderen Gründen: „Hier kann man sich wenigstens noch bewegen.“ Auch Eva Weißelberg zieht mit der ganzen Familie von Stand zu Stand. „Wir suchen eigentlich nichts Bestimmtes“, gibt sie zu. „Wir gehen einfach gerne auf Trödelmärkte.“ Trotzdem hat die Familie ordentlich Beute gemacht; mit Büchern und vor allem Spielzeug tritt sie den Heimweg an.

Ein ganz anderes Ziel verfolgt die Stufe Q1 des Vohwinkler Gymnasiums. Sie hat wochenlang Trödel gesammelt, 98 Schüler wechseln sich mit dem Standdienst ab. Je mehr Ware über den Tresen geht, desto besser: „Wir wollen mit dem Erlös unsere Abifete finanzieren“, heißt es.

Leidenschaftlicher Trödelmarktbesucher ist auch Thomas Graulich. „Der Sonnborner Markt gehört für uns zum Pflichtprogramm. Es ist nicht so überlaufen und die Preise sind größtenteils moderat.“