Meinung Auf Wuppertal bauen

Die Stadt hat 127 Hektar an potenzieller Baufläche im Stadtgebiet lokalisiert. Das ist eine ausgezeichnete Nachricht für eine Stadt, in der das finanzielle Korsett so eng geschnallt ist, dass ein Handlungsspielraum nur noch über ein strukturelles Mehr auf der Habenseite möglich wird.

Wuppertal

Foto: nein/Schwartz, Anna (as)

Diese Potenzialflächen könnten die Gewerbe- und Einkommenssteuer von Morgen sein. Das sollten alle Wuppertaler super finden. Nur leider ist der Jubel über die Möglichkeiten der Stadt immer bei denjenigen spontan verflogen, bei denen nebenan der Bagger vorfährt. Das Prinzip heißt: Bauen gerne, aber bitte woanders. In Cronenberg ärgerten sich jüngst Anwohner sogar über den geplanten Bau einer Rettungswache im Wohnviertel. Bedeutet das, dass Wuppertal nun auf Teufel komm raus seine letzte Grünfläche zubetonieren sollte? Natürlich nicht. Die Politik wird sich in den nächsten Jahren mit vielen Einzelfallentscheidungen auseinandersetzen müssen. Doch die Argumente müssen dann unabhängig von der Betroffenheit des einzelnen Bürgers gefunden werden.