Vandalismus Aufzug mitten in Wuppertal wird zur Toilette
An der Behelfsbrücke über die B7 stinkt es gewaltig.
Elberfeld. Wer die Treppe zur Brücke über die B7 nutzt, muss hart im Nehmen sein: Die Gerüche rund um den Aufzug zeugen oft davon, dass es zur nächsten Toilette ein weiter Weg ist. Das und der Vandalismus haben nach Auskunft der Stadt dazu geführt, dass der Aufzugvermieter drohte, die weitere Wartung nicht mehr zu übernehmen.
Zahlreiche Maßnahmen sollen dem abhelfen. Konkrete Auskunft zu Verschmutzungen und Beschädigungen erhielt die WZ weder von der Aufzugvermieterfirma noch vom zuständigen Bauunternehmen. Aber der Lenkungskreis Döppersberg der Stadt hat intensiv über das Problem diskutiert. Oberbürgermeister Andreas Mucke hat mehrere Aufträge zur Verbesserung der Situation gegeben. „Mir ist wichtig, dass es dort ordentlich aussieht und dass die Gerüche bekämpft werden“, betont Mucke gegenüber der WZ. Der ESW solle den Bereich häufiger mit Hochdruckreinigern säubern, das Ordnungsamt solle sich öfter zeigen und Streetworker die Menschen, die sich am Köbo-Haus aufhalten, ansprechen. Dabei legt Mucke Wert darauf, festzustellen: „Wir wissen nicht, wer die Verschmutzungen verursacht.“
Brücke und Aufzug inklusive Auf- und Abbau kosten die Stadt 700.000 Euro. Die Kabine ist mit Filzstift-Graffiti und Aufklebern verziert, die Scheiben zerkratzt. Es soll nach Auskunft der Stadt Störungen gegeben haben, weil Kontaktschalter durch den Missbrauch als Toilette korrodierten. Nun hat man sich geeinigt, zum Beispiel zerkratzte Scheiben nicht mehr zu ersetzen. Die Schäden würden am Ende in Rechnung gestellt, man rechne mit 20.000 bis 30.000 Euro. Der Aufzug wird noch etwa bis Herbst gebraucht, bis Geschäftsbrücke und Bahnhofsvorplatz fertig sind. Es gibt zudem Überlegungen, ihn während der Bahnsperrung im Sommer außer Betrieb zu nehmen. Dann diene der Weg nur als Verbindung zur Südstadt. Wer die Treppe dorthin nutzen kann, brauche den Aufzug nicht, so das Argument. kati