Arbeitsmarkt „Beide Seiten müssen sich mehr anstrengen“
Ausbildung: Es wird schwieriger, Angebot und Nachfrage in Einklang zu bringen.
Die Arbeitsagentur Solingen-Wuppertal will Vorbild bei der Ausbildung sein, wobei sie mit der betrieblichen Einstellungsqualifizierung (sechsmonatige Praktika vor der Ausbildung) eines ihrer eigenen Instrumente zur Verbesserung der Chancen von Bewerbern auf einen Ausstellungsplatz anwendet. Die assistierte Ausbildung, mit der Betrieb und Jugendliche unterstützt werden, ist ein weiteres Angebot. Nachhilfe, Beratung sowie Hilfen zur Existenzsicherung werden hier geboten. Davon profitieren auch die Betriebe und erhalten Unterstützung bei der Kooperation mit der Berufsschule, Prüfungsvorbereitung oder dem Coaching der Ausbilder.
„Der Ausbildungsmarkt verlangt von allen Seiten mehr Anstrengungen“, sagt Martin Klebe, Leiter der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal. Es sei immer schwieriger, Angebot und Nachfrage zusammenzubringen. Das liegt zum einen an den Wünschen der Bewerberinnen und Bewerber, aber auch an den Anforderungen der Arbeitgeber. Mit ihren Unterstützungsprogrammen leistet die Agentur Anschubhilfen, wenn es zum Beispiel jungen Menschen, darunter Flüchtlingen und Migranten, an Sprachkenntnissen mangelt oder sie Defizite in ihrer schulischen Ausbildung aufweisen. „Am Geld scheitert es nicht, die Angebote stehen allen offen“, sagt Martin Klebe.
In den vergangenen zwölf Monaten wurden 2016 Ausbildungsstellen für Wuppertal gemeldet. Das waren 162 Stellen mehr als im vergangenen Jahr. Ende September suchten noch 184 Jugendliche (33 mehr als im vergangenen Jahr) eine Ausbildungsstelle. ab