Campus Wuppertal Eine Endlosschleife des kreativen Schaffens

Studierende der Design- und Gestaltungsstudiengänge haben ihre Arbeiten der vergangenen beiden Semester gezeigt.

Mirjam Meyer, Kim Farkasch und Martina Stoilova. 

Mirjam Meyer, Kim Farkasch und Martina Stoilova. 

Foto: Fries, Stefan (fri)

Am vergangenen Wochenende ist an der Bergischen Universität wieder für einige Tage die Ausstellung „Loop“ zu sehen gewesen. Dort präsentierten Studierende der Design- und Gestaltungsstudiengänge ihre Arbeiten der letzten beiden Semester. Gezeigt wurden die Arbeiten im Gebäude I auf dem Campus Grifflenberg.

Kim Farkasch (23) hat in diesem Jahr gemeinsam mit 15 weiteren Kommilitonen die fast ausschließlich von Studierenden durchgeführte Ausstellung organisiert. Diese stellt das Ende eines Zyklus dar, der Jahr für Jahr aufs Neue beginnt. „Die grundlegende Idee bleibt die gleiche, doch ist alles andere darin neu: das Organisations-Team, die Exponate und die Aussteller“, erklärte Farkasch. Dafür stehe auch der Name „Loop“: „Eine Endlosschleife, die jedes Jahr das kreative Schaffen der Studierenden repräsentiert.“

Wer ausstellen durfte, entschied das Organisationsteam. „Viele Bewerber hatten zusätzlich eine Empfehlung ihres jeweiligen Dozierenden, die auch zur Teilnahme führte. Studierende ohne eine solche Empfehlung mussten auf Grundlage ihrer Bewerbung überzeugen, die vor allem durch Eigenständigkeit herausstechen musste. Das führte zu einigen Ablehnungen, womit nicht gesagt ist, dass die Arbeiten schlecht waren, aber die Ausstellungsfläche ist einfach begrenzt“, betonte Farkasch.

In diesem Jahr konnten die Besucher 77 Exponate von mehr als 40 Ausstellern nicht nur bestaunen, sondern zum Teil selbst ausprobieren. Beim Ausstellungsstück der beiden Mediendesignerinnen Mirjam Meyer und Martina Stoilova (beide 26) ging es mit der VR-Brille in den Weltraum. „Unsere Aufgabe war es, größere Datenmengen sinnvoll darzustellen.“ Die beiden Studentinnen entschieden sich dazu, auf einem 3D-Modell der Erde die Lage der Ozonschichten und die weltweiten Feinstaubwerte darzustellen. „Per VR-Brille und Controller kann der Erdball aus dem Weltraum umflogen und dabei die verschiedenen Daten visuell angezeigt werden.“ Einen ersten Eindruck gibt es im Projekt-Trailer, den die beiden Studierenden erstellt haben:  www.loop-vr.blickfeld-wuppertal.de

Auch bei der 26-jährigen Kunst- und Mediendesign-Studentin Marita Speen ging es um die Visualisierung von Umweltdaten: „Auf Grundlage der Datenquelle ‚Open Data Wuppertal‘ habe ich den Stickstoffgehalt in der Luft und die Wetterdaten aus den Jahren 2000 bis 2017 in Korrelation gebracht und diese, wie auch vier einzelne Jahre, in eine Plakatserie umgesetzt.“ Geschaffen hat sie damit etwas, „was von Weitem funktioniert, bei dem man aber auch ganz nah rangehen kann“. Denn die Visualisierung der Umweltdaten wirkt aus der Distanz wie ein Mandala. Die Arbeit ist auch online einsehbar: www.maritaspeenart.com/design

Bei der diesjährigen Ausstellung ging es nicht nur um Prestige und die Arbeiten in der Ausstellung, sondern auch um das Thema „Trial and Error“ (Versuch und Scheitern). „Wir feiern heute die Erfolge derjenigen, die im Kurs überzeugt haben und genommen wurden, um auf der ‚Loop‘ auszustellen. Zugleich schauen wir hinter die Kulissen: Was war schwer, was hat dich rausgebracht, was musstest du ändern, wie geht das eigentlich?“, sagte Kim Farkasch, die selbst Designstudentin mit Zweitfach Anglistik und Ausstellerin auf der „Loop 2017“ war.

Zugleich lud sie in ihrer Eröffnungsrede zur Vernissage die Gäste dazu ein, nicht nur die Exponate zu betrachten, sondern auch mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen. Diese haben laut Kim Farkasch „eine lehrreiche Zeit, eine Zeit voller ‚Trial and Error‘“ durchlebt.