Erasmus in Wuppertal Austausch mit Schwebebahn und Döner

Wuppertal · Italienische Schüler sind derzeit zu Gast am Carl-Fuhlrott-Gymnasium und lernen Wuppertal kennen.

Uwe Schneidewind (vorn, 2. von rechts) begrüßte die italienische Schülergruppe im Barmer Rathaus.

Foto: Jule Frank

Am Montag begrüßte Oberbürgermeister Uwe Schneidewind im Rathaus eine italienische Schulgruppe, die gemeinsam mit zwölf Schülern und Schülerinnen des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums an einem Austauschprojekt des Erasmus Plus-Programms teilnimmt. Seit 2023 ist das Carl-Fuhlrott-Gymnasium akkreditierte Erasmus-Plus-Schule, was den Schülern viele internationale Erfahrungen durch Partnerschaften und Projekte mit Schulen im Ausland ermöglicht.

Im Februar waren die Wuppertaler Schüler bereits zu Gast in der lombardischen Schule „Itis G. Cardano“ in Pavia bei Mailand. Unter dem Projektnamen „Education and the World of Work“ bekamen die Schüler Einblicke in das italienische Schul- und Universitätssystem sowie in unterschiedliche Arbeitswelten zahlreicher Betriebe. Nun haben die Italiener die Möglichkeit, Wuppertal und die umgebenden Städte kennenzulernen sowie Inspiration für ihr späteres Arbeitsleben zu sammeln.

Die Unterbringung der Schüler in Gastfamilien sei eine Gelegenheit, die jeweilige Kultur, Küche und Gastfreundschaft kennenzulernen, sagt Heike Jülicher-Böker, Lehrerin und Europakoordinatorin am Carl-Fuhlrott-Gymnasium. Bei den Austauschmöglichkeiten gehe es immer um Projekte mit einem bestimmten Themenschwerpunkt wie Nachhaltigkeit, Diversität oder aktuell die Berufsorientierung. „Doch trotz Projektcharakter haben unsere Austauschprogramme stets eine Sache gemeinsam: Es geht um Freundschaften und das Knüpfen von Kontakten. Das Gefühl, das man dabei für ein Land gewinnt, erfährt man als normaler Tourist so nicht“, sagt sie. Das Projekt fördere so die Offenheit der Jugendlichen, die eben „die Zukunft Europas“ seien.

Generation der Schüler wichtig für die Zukunft

Uwe Schneidewind begrüßte die Schüler in englischer Sprache und betonte mehrmals, wie wichtig das internationale Miteinander sei. „Gerade in den heutigen Zeiten passiert so viel Negatives, da wird es immer wichtiger, sich mit anderen Ländern auszutauschen.“ Die Generation der Schüler sei schon jetzt stark vernetzt und auch deswegen sehr wichtig für die Zukunft. Das starke Band zwischen Deutschland und Italien solle an die neue Generation weitergegeben werden. Außerdem hob er hervor: „Manchmal schafft so ein Austauschprogramm den Beginn von lebenslangen Freundschaften.“

Anschließend fand noch eine Gesprächsrunde mit Getränken und Keksen statt, in der sich die Schüler und Lehrer beider Schulen mit dem Oberbürgermeister austauschten. In den kommenden Tagen wird den italienischen Gästen ein buntes Programm geboten: Neben Besuchen der Bergischen Universität und der Firma Schmersal sind auch Ausflüge nach Köln, Düsseldorf und Dortmund geplant.

Den Schülerinnen Sara und Alina gefällt der Austausch mit den italienischen Jugendlichen sehr. „Es war schon interessant, eine andere Kultur mal so nah kennenzulernen. Ich fand es nur komisch, dass es schon zum Frühstück Kekse gab, und das Brot schmeckt mir in Deutschland auch besser“, sagt Sara. Beide freuen sich darauf, nun die italienischen Gastschüler in ihrem Alltag mitzunehmen und ihnen ihre Heimat zu zeigen. Alina plant: „Auf jeden Fall wollen wir ihnen auch das Luisenviertel und die Schwebebahn zeigen – und gemeinsam Döner essen gehen.“