Auszeichnung: „Wuppertaler“ für vier Ehrenamtler
Die Preisträger werden für ihr Engagement belohnt.
Wuppertal. Wie auch in den vergangenen Jahren sind wieder Bürger ins Barmer Rathaus eingeladen worden, um für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem „Wuppertaler“ ausgezeichnet zu werden. Die vier Preisträger engagieren sich seit Jahren im gesellschaftlichen, sozialen und sportlichen Bereich. Oberbürgermeister Peter Jung (CDU) überreichte Antonia Dicken-Begrich, Hans Hermann Gürtzgen, Ralf Keller und Walter Steil die Auszeichnungen.
Als erstes wurde Antonia Dicken-Begrich ausgezeichnet. Sie ist Gründungsvorsitzende des Fördervereins „Alte Synagoge“ und Vorsitzende des Trägervereins „Begegnungsstätte Alte Synagoge“. Die ehemalige Rektorin des Carl-Duisburg Gymnasiums pflegt mit ihrem Ehrenamt das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus: „Engagement gehört zur demokratischen Stadtkultur“, betonte sie.
Hans Hermann Gürtzgen wurde für sein sportliches Ehrenamt ausgezeichnet. Bereits seit 1949 ist er Mitglied im Bergischen Turnverein in Ronsdorf. Seit 1972 engagierte er sich als Gerätewart und hat seitdem die Aufgaben des Männerturnwartes, Oberturnwartes und Ehrenoberturnwartes übernommen. „Ich hoffe, ich kann noch lange im Sport tätig sein“, sagte er in seiner Rede.
Der dritte „Wuppertaler“ ging an Ralf Keller, Vorsitzender des Vereins „Projekt 50 Wuppertal“, den er vor sieben Jahren gegründet hat. Er unterstützt arbeitsuchende Mitglieder und gibt ihnen durch die Teilnahme an sozialen und gemeinnützigen Projekten wieder Tagesstruktur und Ausgangspositionen.
Zusätzlich organisiert er den „sozialen Weihnachtsmarkt“, der bereits zum achten Mal stattfindet. „Dankbare Menschen sind wie fruchtbare Felder, sie geben das Empfangene zehnfach zurück“, sagte er sichtlich gerührt, als er die Auszeichnung erhielt.
Der vierte Preisträger war der 92-jährige Walter Steil, der nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft 1945 eine Tischtennisabteilung im alten Eisenbahner-Sportverein ESV-Ost gegründet hatte. Er bekleidete verschiedene Ämter wie die Leitung des Spruchausschusses oder den Posten des Kassenwarts. Erst im Alter von 90 Jahren gab er die Kassengeschäfte ab. „Sein letztes Meisterschaftsspiel hat er vor vier Jahren bestritten — gegen einen mehr als 70 Jahre jüngeren Gegner“, sagte Peter Jung staunend.