Blaulicht Autofahrerin aus Wuppertal greift Polizistinnen vor den Augen von Vorschulkindern an

Halver/Wuppertal · Gegen die 42-jährige Frau wird nun ermittelt wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und gefährlicher Körperverletzung.

Eine 42-jährige aus Wuppertal soll am Montag, 20. November, in Halver zwei Beamtinnen angegriffen haben.

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Eine Autofahrerin aus Wuppertal hat am Montag, 20. November, in Halver (Märkischer Kreis) zwei Polizeibeamtinnen angegriffen und verletzt. Die Beamtinnen hätten an der Südstraße in Halver eine Geschwindigkeitskontrolle zur Einhaltung der dort geltenden Schrittgeschwindigkeit durchgeführt, hieß es in einer Mitteilung. Die Kontrolle fand anlässlich eines Konzepts zur Erhöhung der Verkehrssicherheit an Kindergärten statt. Für die Kitas bestehe dabei auch die Möglichkeit, die Kontrollen mit Kindergartenkindern zu besuchen, die den Beamten Fragen stellen können. Daher seien auch Vorschulkinder anwesend gewesen.

Gegen kurz nach 8 Uhr sei eine 42-jährige Frau aus Wuppertal die Südstraße zu schnell in Richtung Bahnweg gefahren. Die Beamtinnen hätten die Frau angehalten und sie mit dem Verkehrsverstoß und der Ahndung mit einem Verwarngeld in Höhe von 15 Euro konfrontiert, hieß es weiter. Von Beginn an habe sich die 42-Jährige verbal „höchst aggressiv“ verhalten und zu verstehen gegeben, mit dem Vorwurf nicht einverstanden zu sein. Im Lauf der Diskussion habe die Tatverdächtige einer Beamtin mit der Hand ins Gesicht geschlagen. Unmittelbar darauf habe sie der Polizistin mit einem Tablet, das die 42-Jährige mit sich führte, gegen den Kopf geschlagen. Dabei sei die Schutzhülle des Tablets zerbrochen.

Gemeinsam versuchten die Beamtinnen, die Frau zu überwältigen und setzten hierzu auch Pfefferspray ein. Die Wuppertalerin habe sich massiv gesperrt und um sich geschlagen. Mit der Hilfe eines Zeugen sei es dann gelungen, die Tatverdächtige zu fesseln. Beide Beamtinnen wurden verletzt und begaben sich in ärztliche Behandlung. Sie seien aktuell nicht mehr dienstfähig. Eine Rettungswagenbesatzung versorgte die durch den Pfefferspray-Einsatz verletzte 42-Jährige noch vor Ort.

Die anwesenden Vorschulkinder bekamen die heftige Auseinandersetzung mit, die bei einer Beamtin unter anderem eine blutende Gesichtsverletzung nach sich zog, und mussten anschließend betreut werden.

Gegen die Frau wird nun wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und gefährliche Körperverletzung ermittelt. Zudem ergeht eine Mitteilung an die Fahrerlaubnisbehörde des Kreises. Ziel sei die Überprüfung ihrer Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen.

(Red)